Google hat angekündigt, dass sein auf Netbooks ausgerichtetes Betriebssystem Chrome OS Ende 2010 erscheinen wird. Der Quellcode von Chrome OS steht ab sofort als Open Source zur Verfügung, damit sich Partner und Entwickler an der weiteren Gestaltung des Betriebssystems beteiligen können.
Nach Angaben von Sundar Pichai, Vizepräsident für Produktmarketing bei Google, sind im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen alle Anwendungen unter Chrome OS webbasiert. Google verspreche sich von diesem Schritt mehr Performance und Sicherheit. Seine Präsentation des Betriebssystems führte Pichai auf einem Laptop mit Chrome OS durch. Die Bedienoberfläche könne sich bis zur Veröffentlichung in einem Jahr noch verändern.
Mit Chrome OS ausgestattete Netbooks funktionieren nach der Vorstellung Googles wie Fernsehgeräte: Sie sollen nach dem Einschalten sofort betriebsbereit sein. Matt Papakipos, Engineering Director für Chrome OS, erklärte, dass der Bootloader von Linux entfernt und der Kernel so verändert werde, dass Dienste erst dann laden, wenn sie benötigt werden.
Zur Gewährleistung der Sicherheit prüfe Chrome OS während des Bootvorgangs anhand von Signaturen, ob Webanwendungen gefährlich seien oder nicht, so Papakipos. Entdeckt das Betriebssystem in einem Download Schadsoftware, startet es von einem sauberen Image neu. Da alle Daten in der Cloud gespeichert seien, funktioniere diese Methode einfacher als auf einem regulären PC oder Mac.
Chrome OS wird es nicht als Download oder zum Nachrüsten geben. Stattdessen will Google nach eigenen Angaben Hardwarekomponenten für Chrome-OS-Netbooks spezifizieren und das Betriebssystem nur mit speziell optimierten Geräten anbieten. Chrome OS unterstützt laut Pichai keine konventionellen Festplatten, sondern nur Solid State Drives.
Google machte keine Angaben zu Preisen für Chrome-OS-Netbooks. Der Suchanbieter deutete aber an, dass die Geräte etwas größer sein werden als derzeit erhältliche Netbooks. Das gelte auch für Tastatur und Touchpad.
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