Sony arbeitet an einem Online-Shop für Multimedia-Dateien, der mit Apples iTunes Store konkurrieren soll. Das hat Kaz Hirai, Leiter von Sonys Networked Products & Service Group, vor Analysten bekannt gegeben. Über den sogenannten „Sony Online Service“ will der japanische Elektronikkonzern Bücher, Filme, Musik, Spiele und andere Inhalte vertreiben.
Der Zugriff auf den Online-Shop soll über netzwerkfähige Unterhaltungselektronik des Unternehmens möglich sein, beispielsweise Bravia-Fernseher, MP3-Player der Walkman-Reihe, Vaio-Computer und Mobiltelefone von Sony Ericsson. Hirai zufolge plant das Unternehmen, das Angebot Anfang des kommenden Jahres zu starten. Einen Termin nannte er nicht.
Der Dienst basiert nach Unternehmensangaben auf Sonys PlayStation Network (PSN), das drei Jahre nach seinem Start weltweit 33 Millionen Nutzer hat. Für das laufende Jahr rechnet Sony mit einem Umsatz des PSN von 50 Milliarden Yen (379 Millionen Euro). Laut PCWorld erwartet der japanische Konzern, dass der Sony Online Service bis 2012 Einnahmen von 300 Milliarden Yen (2,27 Milliarden Euro) einspielt.
In den Vereinigten Staaten bietet Sony den Nutzern des PlayStation Network Inhalte aller großen Hollywood-Studios sowie TV-Serien und Filme zahlreicher Fernsehsender an. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien hat das Unternehmen das PSN am gestrigen Donnerstag um einen Video Store erweitert.
Auf lange Sicht kann sich Hirai vorstellen, das iTunes-Konkurrenzangebot auch für die Produkte anderer Hersteller zu öffnen. Vorerst liege die oberste Priorität allerdings darin, sich von anderen Unternehmen abzuheben und den Nutzern einen Mehrwert zu bieten.
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