Der Breitbandausbau in Deutschland kann in den kommenden Jahren bis zu 500.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney. Im Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“ erklärte Hagen Götz Hastenteufel, Telekommunikationsexperte bei A.T. Kearney, dass die neuen Stellen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen entstünden.
Die Telekommunikationsunternehmen verzeichnen der Studie zufolge einen durchschnittlichen jährlichen Umsatzrückgang um 2,3 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in dieser Branche sinkt im Jahresschnitt um etwa 3,1 Prozent. Der Großteil der neuen Stellen wird A.T. Kearney zufolge in der Bauindustrie sowie im Gesundheits- und Verwaltungswesen entstehen.
„So wie die Eisenbahn im 19. Jahrhundert wird Breitband die ökonomische Entwicklung des 21. Jahrhunderts bestimmen“, sagte Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, gegenüber dem Blatt. Die Telekommunikationsbranche ermögliche darüber hinaus, neue Arbeitsplätze mit niedrigem Investitionsrisiko zu schaffen. Hohe Ausgaben für Informationstechnologie bleiben der Studie zufolge aus, da Konzerne die Software für neue Arbeitsplätze anmieten und jederzeit kündigen können.
A.T. Kearney ist der Ansicht, dass der Breitbandausbau in Deutschland beschleunigt werden muss. Anfang des Jahres hatte die Bundesregierung im Rahmen des zweiten Konjunkturpakets angekündigt, bis 2014 drei Viertel aller Haushalte in Deutschland per Glasfaser mit schnellen Internetanschlüssen versorgen zu wollen.
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