Phil Schiller, Senior Vice President für weltweites Produktmarketing bei Apple, hat in einem Interview mit BusinessWeek die Zertifizierung von Anwendungen für Apples App Store verteidigt. Eine strikte Einhaltung der Regeln sei im Interesse der Kunden.
„Wir haben in erster Linie einen Shop aufgebaut, dem die Leute vertrauen können“, sagte Schiller. Jeder könne Anwendungen herunterladen, die in den meisten Fällen den Erwartungen entsprächen. Von den nicht zugelassenen Anwendungen würden etwa 90 Prozent aufgrund von technischen Problemen abgelehnt. Für eine einwandfreie Funktion seien meist nur einfache Änderungen erforderlich.
Weitere zehn Prozent weise Apple zurück, weil sie versuchten, persönliche Daten zu stehlen, gegen das Gesetz verstießen oder weil ihre Inhalte unangemessen seien, so Schiller. Nur etwa ein Prozent falle in eine Grauzone.
Eine der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Apple und einem Entwickler gab es wegen der Audio-Streaming-Anwendung „Airfoil Speakers Touch“ von Rogue Amoeba. Nach rund dreieinhalb Monaten durfte die Software mit von Apple bemängelten Originalabbildungen seiner Produkte neu veröffentlicht werden. Trotzdem zog sich Rogue Amoeba aus der Entwicklung weiterer iPhone-Apps zurück.
„Wir haben derzeit nicht vor, wieder für die iPhone-Plattform zu arbeiten“, erklärte Rogue-Amoeba-CEO Paul Kafasis. „Apple hat ein kleines Problem seines Zertifizierungsverfahrens gelöst. Die Plattform als Ganzes hat immer noch viele Fehler, die behoben werden müssen, bevor wir das als ein lohnendes Geschäft ansehen können.“
Apple bietet aktuell mehr als 100.000 Anwendungen in seinem App Store zum Download an. Nach Angaben des Unternehmens haben Nutzer von iPhone und iPod Touch seit der Eröffnung im Juli 2008 mehr als zwei Milliarden Programme heruntergeladen.
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