UMTS flott wie nie zuvor: auf Messtour mit HSPA+

Am 14. November 2009 werden die Messungen in einer Parkbucht in der Nähe des O2-Towers fortgesetzt. Dort holt der Laptop nachmittags Download-Maxima von 12,5 MBit/s, Upload-Peaks bis 3,4 MBit/s und Pingzeiten von 41 bis 57 ms. Also grob gesagt ähnliche Werte wie tags zuvor am Marienplatz.

Weitere Messungen finden anschließend im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) nahe des O2-Turms statt – zuerst im Untergeschoss. Der weiße Surfstick von Huawei ist dort ständig in Gefahr, von tobenden Kindern und hektisch vorbeieilenden Menschenmassen aus seiner USB-Buchse gerissen zu werden. In solchen Situationen ist ein Laptop mit fest eingebauten UMTS-Antennen vorteilhafter. Aber die Funkwerte können auch hier voll überzeugen, trotz der vielen funkdämpfenden Menschen. Es kommen Downloads bis 14,3 MBit/s, Uploads bis 2,6 MBit/s und Pingzeiten von 57 bis 73 Millisekunden zustande.

Im Erdgeschoss des OEZ können Downloads bis 11,7 MBit/s, Uploads bis 3,4 MBit/s und Pings von 42 bis 62 gemessen werden. Die besten Werte der Messtour bekommt ZDNet aber zum Schluss auf dem Dach des OEZ-Parkhauses: Dort sind Downloads mit bis zu 17,8 MBit/s, Uploads mit bis 3,8 MBit/s sowie Pingzeiten von 57 bis 73 Millisekunden möglich. Offenbar haben der Laptop und sein Surfstick hier freie Sichtverbindung zu den HSPA+-Mobilfunkantennen auf einem gegenüberliegenden Gebäude.



Außerhalb des HSPA+-Testgebiets, wie hier an den Highlight-Towers in Nordschwabing, kommt der Huawei-Surfstick E1820 nicht in das O2-Funknetz. Hier war HSPA+ am 14. November 2009 noch nicht ausgerollt (Bild: Harald Karcher).


Fazit: HSPA+ könnte VDSL ersetzen

Die Durchsätze liegen in der Praxis unterhalb der theoretischen Laborwerte von 28 MBit/s. Das ist bekannt und normal bei Funknetzen. Trotzdem sind Werte von 10 bis 17 MBit/s sensationell gut für ein Mobilfunksystem aus der Serienfertigung.

Fragt sich nur, ob die Ping- und Durchsatzwerte auch nach der Umschaltung in den Regelbetrieb noch so hervorragend sind oder ob sich zahlreiche Anwender die vorhandene Bandbreite teilen müssen. Falls die Werte ihr Niveau halten, kann jeder, der in einem derart gut versorgten HSPA+-Gebiet lebt und arbeitet, sich ernsthaft überlegen, ob er überhaupt noch einen Festnetzanschluss ans Internet per DSL oder VDSL benötigt.



Die Messwerte mit Ortsangaben in einer Tabelle (Bild: Harald Karcher).


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ZDNet.de Redaktion

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