Im Frühling 2004 ist der mobile Datenfunk nur zäh mit einer Download-Geschwindigkeit von 384 KBit/s im deutschen Markt gestartet. Doch heute, im Herbst 2009, funkt der UMTS-Nachfolger HSDPA schon mit 7200 KBit/s im Download in vielen deutschen Städten. Brutto, versteht sich. Trotzdem, an gut versorgten Stellen kommen E-Mails, Daten, Audiofiles und Videos mit HSDPA tatsächlich mit 3000 bis 5000 KBit/s netto auf den Laptop. Dank HSUPA ist sogar der mobile Upload, also das Versenden, in der Praxis bei 1000 bis 2000 KBit/s und mehr angekommen.
Solche Werte erreicht man aber nur, wenn nicht zu viele Leute gleichzeitig in einer Funkzelle mobil surfen: Der Mobilfunk ist nämlich, genau wie ein WLAN-Hotspot, ein Shared Medium. Das bedeutet, das verfügbare Angebot an Bandbreite wird auf die Nachfrage aller gerade aktiven Nutzer verteilt.
HSDPA und HSUPA
Beherrschen Mobilfunknetz und Endgerät gleichermaßen HSDPA wie auch HSUPA, dann verkürzen sich die Roundtrip-Zeiten der Datenpakete, auch Latenzzeit oder Pingzeit genannt. Das spürt man sofort unter den Fingern, das Surfen fühlt sich zackiger an, die gefühlte und gemessene Zeit zwischen Mausklick und Feedback-Reaktion aus dem Internet wird kürzer. Greift dieser UMTS-Beschleuniger sowohl beim Download als auch beim Upload, dann lässt man das D und das U weg und spricht nur noch von HSxPA oder schlicht von HSPA.
In den letzten Jahren boten vor allem T-Mobile und Vodafone eine nennenswerte HSDPA-HSUPA-HSPA-Flächenabdeckung in Deutschland. O2 Germany hat sein Mobilfunknetz über Jahre durch ein Inlandsroaming mit T-Mobile abgerundet. Mit einer 3,5-Milliarden-Investition hat O2 in Deutschland jetzt aber ein umfangreiches, hochmodernes Funknetz aufgebaut und will das Inlandsroaming mit T-Mobile an Silvester 2009 abschalten. E-Plus scheute große Investitionen in das schnelle Datenfunknetz, da stimmt mittlerweile für viele mobile Datenkunden nur der Preis, nicht aber die Surf-Leistung.
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