Wie sein größerer Bruder N97 hat das Nokia N97 Mini eine QWERTZ-Tastatur und einen Touchscreen. Auf den ersten Blick fällt nur auf, dass das neuere Modell kleiner ist. Auch den Preis haben die Finnen verringert: Das N97 Mini kostet zur Markteinführung 559 Euro. Beim N97 waren es noch 650 Euro gewesen. Mittlerweile bekommt man es aber schon für 549 Euro.

In der Praxis ergeben sich allerdings noch etliche weitere Unterschiede. ZDNet stellt sie im folgenden vor und untersucht auch, wie das N97 Mini im Vergleich mit Konkurrenzmodellen abschneidet.

Design

Das N97 ist zwar mit allem ausgestattet, was ein gutes Smartphone braucht, gehört aber nicht zu den schlanksten All-in-One-Smartphones. Das N97 Mini macht es besser. Es ist im Vergleich in der Höhe um 4 Millimeter, in der Breite um knapp 3 Millimeter und in der Dicke um fast zwei Millimeter kleiner. Das hört sich nicht nach viel an, macht sich aber deutlich bemerkbar. Und vor allem wiegt das Mini statt 150 Gramm „nur“ 138 Gramm.

Mit den kleineren Abmessungen und dem geringeren Gewicht liegt das N97 Mini sehr gut in der Hand. Dabei wirkt es solide und wertig. Das Aussehen ist ansonsten fast identisch: Ein großer Touchscreen mit einer Diagonalen von 3,2 Zoll (N97: 3,5 Zoll) beherrscht die Vorderseite. Darunter liegt die längliche, aber schräg ausgerichtete Menü-Taste, daneben sind die berührungsempfindlichen Bedienelemente zum Entgegennehmen und Beenden von Telefonaten. Sie liegen nicht mehr so nahe beieinander wie beim N97.

Über dem Bildschirm befinden sich ein Lichtsensor, ein Abstandssensor, der Hörerschlitz und eine Kamera für Videotelefonate. Eine 3,5-Millimeter-Buchse für den Kopfhörer sitzt oben am Gehäuse, neben dem Ein-Aus-Knopf, der sich übrigens sehr schlecht bedienen lässt. Man muss ihn schon mit dem Fingernagel oder etwas ähnlich Hartem drücken, damit sich etwas tut.

Die weiteren Bedienelemente und Steckplätze sind wie beim N97 angeordnet: Links am Rand der Micro-USB-Anschluss und die Sperrtaste, rechts der Wippschalter für die Lautstärke und die Kamera-Taste. Unter dem Akkudeckel liegt der Micro-SD-Slot, der Karten mit einer Kapazität von bis zu 16 GByte aufnimmt. Die Speicherkarten lassen sich im laufenden Betrieb wechseln. Wer an die SIM-Karte will, muss vorher den Akku entfernen – der Steckplatz liegt nämlich dahinter. Beim Testgerät fällt auf, dass der Akkudeckel beim Schließen auf der linken Seite leicht aufspringt. Er kann zwar wieder auf das Gehäuse gedrückt werden, aber trotzdem entsteht ein größerer Spalt, und die Verriegelung blitzt hervor. Schade, denn sonst ist das Handy sehr solide verarbeitet.

Die Kameralinse befindet sich auf der Rückseite des Handys. Daneben sind zwei LED-Fotolichter. Beim neuen Modell ist das Modul aber im Hochformat statt wie beim N97 im Querformat integriert. Eine Linsenabdeckung gibt es nicht mehr.

Wer die QWERTZ-Tastatur nutzen will, muss das Handy quer legen und das Display kräftig drücken, um es zu verschieben. Das geht etwas schwer, dafür wirkt der Mechanismus langlebig – da wackelt und knarzt nichts. Im aufgeschobenen Zustand winkelt sich der Bildschirm um etwas mehr als 30 Grad nach oben ab. So hat man ihn beim Tippen besser im Blick.

Die Tasten des N97 Mini wirken elegant und lassen sich gut bedienen. Selbst große Finger dürften damit zurechtkommen. Es bedarf aber einiger Kraft, um sie zu drücken. Das kann auf die Dauer anstrengend werden und verhindert ein sehr schnelles Tippen. Wirklich relevant ist das nur für „Highspeed-Tipper“. Schwerer wiegt, dass man beim Schreiben von Großbuchstaben oder Zahlen mit einem Finger der linken Hand die Shift- beziehungsweise die Funktionstaste drücken und dann den rechten Daumen quer über die Tastatur zum gewünschten Buchstaben strecken muss. Das klappt bei BlackBerry-Tastaturen oder beim Nokia E71 viel besser – dort sind die Wege aufgrund der schmäleren Tastatur geringer.

Bei der Anordnung der Tastatur gibt es eine auffällige Veränderung. Statt eines Vier-Wege-Navigations-Pads wie beim N97 hat das Mini nur vier in die Tastatur integrierte Richtungstasten. Das Pad ist den verringerten Abmessungen zum Opfer gefallen.

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ZDNet.de Redaktion

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