Für einen versierten Linux-Administrator ist der Aufbau eines Intranets ganz ohne Microsoft-Server-Produkte kein Problem. Wer weniger Erfahrung mit Linux besitzt, kann auf eine Lösung wie Collax zurückgreifen. Collax wird komplett über ein Webinterface mit AJAX-Anwendungen administriert.
Das größte Problem dabei bleibt der Basisdienst File- und Printsharing. Zum einen existiert keine Kernel-Mode-Implementierung des Samba-Servers, was eine deutliche Performanceeinbuße gegenüber Windows bedeutet. Zum anderen fehlen Dienste wie Replikation von Shares. Beim Thema File- und Printsharing hat Microsoft technologisch die Nase vorn. Samba hinkt hinterher.
Alle anderen Dienste, etwa Mail, Web, Datenbanken und VoIP, lassen sich unter Linux mindestens genauso gut realisieren wie mit Windows – in der Regel sogar besser. Insbesondere in Hinblick auf Mailserver herrscht das Vorurteil, dass Outlook-Clients nur mit Exchange optimal unterstützt werden können. Inzwischen gibt es jedoch eine ganze Reihe von Alternativen, die preisgünstiger und technologisch überlegen sind.
Wer beim Aufbau eines Intranets einen pragmatischen Ansatz verfolgt und erster Linie daran interessiert ist, seinen Nutzern jeweils die besten Lösungen anzubieten, der sollte über eine gemischte Lösung nachdenken, bei der File- und Printsharing mit Microsoft-Technologie realisiert wird und alles andere mit Linux-Lösungen.
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