Categories: Unternehmen

Warum Firmen Transparenz im Netzwerk brauchen

In vielen Firmen werden Verbindungen zu Außenstellen nachlässig behandelt: Bandbreite ist günstig, und so lange alles funktioniert, sieht kaum einer Veranlassung, sich genauer damit zu beschäftigen. Neben schlichter Gewohnheit gibt es jedoch einige gute Gründe dafür. Die Ergebnisse einer von Blue Coat Systems in Auftrag gegebenen Umfrage unter rund 600 europäischen IT-Managern – davon gut 100 aus Deutschland – zeigen, dass Unternehmen oft nur wenig Ahnung davon haben, welche Anwendungen tatsächlich Daten über ihr Weitverkehrsnetz transportieren.

Abhilfe könnten sogenannte Application-Delivery-Netze schaffen. Bisher hat sich das Konzept aber noch nicht auf breiter Front durchgesetzt. Der Grund ist wahrscheinlich, dass viele Firmen befürchten, sie könnten damit wieder einem Schlagwort aufsitzen, das sie viel Geld und Zeit kostet, ohne dass hinterher greif- und zählbare Ergebnisse vorzuweisen sind. Es gibt allerdings einige gute Gründe, warum es für Unternehmen wichtig zu wissen ist, was in ihrem Netzwerk tatsächlich vorgeht.

Mit Transparenz und Einblick in den Datenverkehr können Firmen leichter feststellen, ob ihr bestehendes Netzwerk überhaupt ausgelastet ist und wie viel Bandbreite sie tatsächlich benötigen. Das ist wichtig, um entscheiden zu können, an welchen Punkten nachgebessert werden muss – oder eben auch nicht. So lassen sich Netzwerkinvestitionen besser steuern und unnötige Anschaffungen vermeiden.

Wer weiß, was in seinem Netzwerk geschieht, hat außerdem die Möglichkeit, geschäftskritische Anwendungen zu klassifizieren und zu priorisieren. Mit geeigneten Technologien können Unternehmen beobachten, wie viel Bandbreite Anwendungen wie YouTube oder iTunes in ihrem Netzwerk verbrauchen und ob diese möglicherweise die unternehmenskritischen Anwendungen beeinträchtigen.

Nach der Bestandsaufnahme lassen sich in einem Application-Delivery-Netz wichtige Anwendungen gezielt priorisieren sowie unerwünschte Anwendungen ausbremsen und Schadcode blockieren. Erwünschte Applikationen dagegen kann man mit Caching und Komprimierung beschleunigen. Damit erledigen sich dann oft auch Beschwerden der Nutzer wegen „langsamer“ Unternehmensanwendungen über das WAN.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

6 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago