Sky-Chef Mark Williams wirft das Handtuch

Der Vorstandsvorsitzende des Bezahlfernsehsenders Sky Deutschland (vormals Premiere), Mark Williams, wird sein Amt zum 31. März 2010 abgeben. Nachfolger wird Brian Sullivan, der derzeit die Bereiche Kundenbeziehungen und Produktentwicklung bei Sky in Großbritannien leitet. Das teilte Sky gestern in einer Presseerklärung mit. Zur Begründung nannte der Sender persönliche Gründe von Mark Williams.

Mitte November legte das Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen vor, die das Erreichen der Gewinnschwelle in weite Ferne rücken ließen. Der operative Verlust lag bei 87,9 Millionen Euro, was einer Steigerung von 226 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.

Das Unternehmen konnte zwar 201.000 neue Abonnenten gewinnen, musste jedoch 134.000 Kündigungen verschmerzen. Experten vermuten, dass das Unternehmen sich zu stark auf die von vielen Ökonomen belächelte Modekennziffer ARPU (Average Revenue per User, deutsch: durchschnittlicher Umsatz pro Kunde) fokussiert hat.

Konkret bedeutet das, dass Sky von seinen Kunden höhere Preise verlangt. Wer ein neues Abonnement abschließt, um die Fußballbundesliga oder Spielfilme zu sehen, muss seit Juli zunächst das Basispaket „Sky Welt“ buchen, das aus einer Zusammenstellung zahlreicher Spartensender besteht. Bestandskunden müssen nach Ablauf ihres Laufzeitvertrages auf ein teureres Abonnement umsteigen.

ZDNet.de Redaktion

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