Ciena hat sich im Bieterwettstreit um Nortels Netzwerksparte endgültig durchgesetzt. Das zuständige Insolvenzgericht in New York wies eine Beschwerde von Nokia Siemens Networks (NSN) gegen den Verkauf des Geschäftsbereichs an Ciena zurück und entschied, das Angebot des finnisch-deutschen Joint Ventures über 810 Millionen Dollar nicht zuzulassen.
Konkursrichter Kevin Gross begründete seine Entscheidung damit, dass das Gebot von NSN zu spät kam. Ciena hatte am 22. November mit einer Offerte von 769 Millionen Dollar den Zuschlag erhalten. Nokia Siemens Networks erklärte zu diesem Zeitpunkt noch, dass ein höheres Angebot „finanziell nicht zu rechtfertigen“ sei. Schon bei der Bieterschlacht um Nortels Wireless-Sparte im Juli hatte NSN den Kürzeren gezogen. Damals wurde das Joint Venture von Ericsson überboten.
Ciena zeigte sich nach dem Urteilsspruch von Gross erleichtert. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen schon mit den Vorbereitungen für die Integration von Nortels Netzwerksparte begonnen. Die Übernahme soll im ersten Quartal 2010 abgeschlossen werden. Ciena will weltweit mindestens 2000 Mitarbeiter übernehmen. Das entspricht etwa 85 Prozent aller Angestellten in Nortels Netzwerksparte.
Nortel hatte sich im Januar für zahlungsunfähig erklärt und Gläubigerschutz beantragt. Seitdem hat das kanadische Unternehmen mehrere Geschäftsbereiche verkauft. Die Wireless-Sparte ging Ende Juli für 1,13 Milliarden Dollar an Ericsson. Im September kündigte Avaya die Übernahme der Enterprise-Solutions-Sparte für 900 Millionen Dollar an. Im Bieterverfahren um Nortels GSM-Geschäft setzten sich Ende November Ericsson und Kapsch CarrierCom durch.
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