Intel hat einen vollständig programmierbaren Prozessor mit 48 Kernen vorgestellt, der über 1,3 Milliarden Transistoren verfügt. Die CPU bezeichnet der Hersteller als „Single-Chip Cloud Computer“ (SCC). Sie ist der Nachfolger des 2007 als Forschungsprojekt entstandenen „Polaris„-Prozessors, der über 80 Recheneinheiten verfügt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger kann der SCC auch Standardsoftware für Intels x86-Chips ausführen.
Die einzelnen Kerne haben laut Hersteller die Leistung eines einfachen Atom-Prozessors. Zusammen erreichten sie aber eine sehr hohe Performance, so Intel-CTO Justin Rattner. Das Unternehmen hofft, mit diesem Konzept PCs entwickeln zu können, die – ähnlich wie Menschen – die Welt um sich herum verstehen können. Kurzfristig sollen sie bei der Konsolidierung von Rechenzentren helfen.
Ein SCC besteht aus 24 miteinander verbundenen Zweikern-Prozessoren. Er unterstützt bis zu 64 GByte RAM. Ein wichtiger Bestandteil seines Designs ist Rattner zufolge ein sogenanntes „High-Speed Mesh Network“, das die Kommunikation zwischen den 48 Kernen untereinander und mit einem der vier verbundenen Speichercontroller ermöglicht. Die Leistungsaufnahme der CPU gibt Intel mit 25 bis 125 Watt an.
Bei der Vorstellung des 48-Kern-Prozessors hat Intel ein SCC-System demonstriert, das Microsofts Visual Studio und andere Aufgaben unter Windows ausgeführt hat. Auch Tests mit Linux seien erfolgreich verlaufen.
Der SCC ist nach Unternehmensangaben eine gemeinschaftliche Entwicklung der Intel Labs in Indien, Deutschland und den USA. Intel plant, 100 SCC-Systeme für Forschungszwecke an Partner in Industrie und Wissenschaft zu verteilen.
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