Die US-Handelskommission Federal Trade Commission (FTC) setzt ihre Ermittlungen gegen Intel fort. Die Behörde hat nun den Grafikkartenhersteller Nvidia zu den Geschäftspraktiken seines Konkurrenten befragt.
Nvidia hatte Intel in der Vergangenheit des Öfteren unlautere Geschäftsmethoden vorgeworfen. Streitpunkt sind in den Chipsatz integrierte Grafiklösungen. Im Mai beschuldigte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang Intel, die Konkurrenz durch niedrige Preise ausschalten zu wollen. Der Grund: Für einen einzelnen Atom-Chip berechnet Intel rund 45 Dollar. Ein Paket, das eine CPU und einen Grafikprozessor enthält, kostet lediglich 25 Dollar.
Auch wenn Nvidia im dritten Quartal mit einem Anteil von 27 Prozent der größte Hersteller dedizierter Grafikkarten war, beherrscht Intel mit seinen integrierten Lösungen den Markt und kommt auf 49,4 Prozent. Auf dem dritten Platz liegt AMD mit einem Anteil von 20,6 Prozent. Laut Mercury Research erreicht der Grafikkartenmarkt 2009 ein Volumen von knapp zehn Milliarden Dollar.
Mitte November hatte Intel in einem jahrelangen Rechtsstreit mit AMD eine außergerichtliche Einigung erzielt. Sie sieht vor, dass Intel seinem Konkurrenten 1,25 Milliarden Dollar zahlt und künftig „eine Reihe von Richtlinien zu Geschäftspraktiken“ einhält. Darüber hinaus vereinbarten die Unternehmen, sich durch Patente geschützte Technologien fünf Jahre lang gegenseitig zur Verfügung zu stellen.
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