Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, dass der früher so vielfältige IT-Markt nunmehr zügig in Richtung einiger weniger Allrounder kollabiert, um die sich jeweils eine Gruppe kleinerer, wenig mächtiger Anbieter schart. Bei der Software dauert diese Entwicklung wohl noch etwas länger, weil diese schneller und mit weniger Investitionen in physische Infrastruktur erstellt werden kann.
Bei der Hardware dagegen hat die Konsolidierung, befeuert auch durch den Virtualisierungsansatz, nunmehr ein gewaltiges Tempo erreicht. Zum Opfer der Entwicklung könnte mittelfristig Dell mit seinem lange verfolgten „Ohne-Händler- und Online-only-Ansatz“ werden. Durch den Aufkauf von Perot Systems versucht Dell, das Schlimmste abzuwenden – bislang aber mit wenig Erfolg. Auch Sun scheiterte schließlich an zu viel Eigensinn: Man kam nicht schnell genug aus der Welt der proprietären Hochleistungs-Rechnerarchitekturen heraus.
Was bedeutet die zu beobachtende Klumpenbildung – möge sie technisch oder wirtschaftlich begründet sein – für die Anwender und Kunden der Konglomerate? Das lässt sich so eindeutig noch nicht sagen. Einmal angenommen, es wäre am Ende wirklich egal, welche Hardware hinter einem Service aus der Cloud steckt. Dann könnte der Kunde seinen Lieferanten – beispielsweise für SAP-Services – tatsächlich allein danach auswählen, wie preisgünstig und gut der angebotene Dienst ist, ohne nach der dahinterliegenden Infrastruktur zu fragen.
Davon allerdings sind wir bisher noch ziemlich weit entfernt. Schließlich gibt es für die serviceorientierte Welt der internen und öffentlichen „Clouds“, die gerade so vehement beworben werden, noch kaum Regeln. Deren Entwicklung dauert – wenn die Arbeit der Standardisierungsgremien nicht durch De-facto-Standards wie die Softwareschnittstellen von Amazons Public-Cloud-Angeboten rechts überholt wird. Dieser Ansicht sind mittlerweile einige Experten. Dann würde die Cloud-Welt den Regeln von Amazon gehorchen, so wie die Rechnerwelt denen von Microsoft. Immerhin verkauft Amazon keine Hardware, was in diesem Fall für die Anwender wohl von Vorteil wäre.
Deutlich droht mittelfristig das nicht unbedingt den Idealvorstellungen der Marktwirtschaft entsprechende Oligopol: die Herrschaft weniger, bei denen man auf Gedeih und Verderb zu den von ihnen gewünschten Preisen das kaufen muss, was sie nun mal haben. Oligopolisten neigen dazu, sich verbotenerweise abzusprechen und revolutionäre technologische Weiterentwicklungen zu ignorieren, weil sie den Umsatzstrom kannibalisieren könnten. Automobilindustrie und Stromlieferanten lassen grüßen.
Doch das ist, wie gesagt, nur die schlimmste der möglichen denkbaren IT-Infrastrukturwelten. Vielleicht – und das wäre der optimistische Ausblick – wird Hardware ja auch so unwichtig, dass die Servicevielfalt ungehemmt blüht und der Anwender mehr denn je die freie Wahl hat.
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