Die Google-Server geben niemals Additional-Records heraus, auch dann nicht, wenn die Abfrage durch den Client äußerst wahrscheinlich ist und sich die Daten im Cache befinden. Das heißt, der Client muss eine erneute Frage stellen, was den Auflösungsprozess verzögert. Die Google-Server antworten folgendermaßen:

;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 34801
;; flags: qr rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 4, AUTHORITY: 0, ADDITIONAL: 0
 
;; QUESTION SECTION:
;hotmail.com.                   IN      MX
 
;; ANSWER SECTION:
hotmail.com.            175     IN      MX      5 mx3.hotmail.com.
hotmail.com.            175     IN      MX      5 mx4.hotmail.com.
hotmail.com.            175     IN      MX      5 mx1.hotmail.com.
hotmail.com.            175     IN      MX      5 mx2.hotmail.com.
 
Received 109 bytes from 8.8.8.8#53 in 31 ms

Diese Antwort ohne Additional-Records ist wesentlich kürzer und damit schneller verfügbar. Im Endeffekt ist es jedoch nicht so wichtig, ob 109 oder 509 Byte übertragen werden. Relevant sind die Pingzeiten. Bei einer DSL1000-Leitung werden 109 Byte in etwa 0,1 Millisekunden (ms) übertragen. 509 benötigen etwa 0,5 ms. Hinzu kommen die Pingzeiten. Beträgt die Pingzeit 20 ms, so verdoppelt sie sich auf 40 ms, wenn zwei Anfragen nötig sind.

Anzumerken ist, dass die meisten Provider Additional-Records liefern, aber längst nicht alle. So verhält sich Vodafone (vormals Arcor) genau wie Google und beantwortet nur genau das, was es auch gefragt wurde. Kabel Deutschland und Vodafone nutzen zwar beide die Vantio-DNS-Server von Nominum, haben sie aber anders konfiguriert. In beiden Fällen kann durch die Verwendung der Google-DNS-Server keine Steigerung der Geschwindigkeit erreicht werden.

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ZDNet.de Redaktion

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