IBM plant einen Supercomputer mit einer Rechenleistung von 10 Petaflops. „Blue Waters“ wird in Zusammenarbeit mit der Universität von Illinois in Urbana-Champaign entwickelt und soll 2011 seinen Betrieb aufnehmen.
Er basiert auf der neuen Prozessorgeneration Power7, die voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2010 auf den Markt kommt. Laut Bradley McCredie von IBMs Systems and Technology Group kombiniert der Chip die Power-Architektur mit Schlüsseltechnologien von IBMs Cell-Prozessoren. Beide kommen auch in Roadrunner zum Einsatz, der erst kürzlich den Titel des leistungsfähigstes Supercomputers der Welt an ein System von Cray verlor.
Power7-Prozessoren verfügen über acht Kerne, die jeweils vier Threads ausführen können. Mit 3 bis 4 GHz takten sie langsamer als die bis zu 5 GHz schnellen Dual-Core-Modelle der Power6-Reihe. „Wir mussten die Geschwindigkeit reduzieren, um acht Kerne in den Chip zu bringen, ohne dass er schmilzt“, erklärt McCredie.
Mit der Power7-Serie führt IBM auch eine neue Speichertechnologie namens E-DRAM ein. Sie reduziert die Zahl der Transistoren, die für den in der CPU enthaltenen Cache benötigt werden. Davon verspricht sich das Unternehmen eine höhere Performance.
Der Supercomputer soll letztlich bis zu 16.384 Power7-Prozessoren miteinander verbinden und damit theoretisch bis zu 16 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde (16 Petaflops) ausführen können. Die für 2011 geplante erste Ausbaustufe kommt auf 10 Petaflops. Unter realistischen Bedingungen mit realen Anwendungen, die das Top-500-Ranking nicht berücksichtigt, reduziert sich die Leistung laut Hersteller auf rund 1 Petaflops.
IBMs künftige Prozessorgeneration soll aber nicht nur in Supercomputern zum Einsatz kommen. „Wir werden Power7-CPUs im Lauf des ersten Halbjahrs auch in einigen unserer kommerziellen Produkte anbieten“, sagte Ed Seminaro, ebenfalls Mitarbeiter von IBMs Systems and Technology Group.
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