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Britische Regierung kürzt IT-Budget um 500 Millionen Pfund

Der britische Schatzkanzler Alistair Darling hat das Parlament informiert, dass das von der Regierung beschlossene Sparpaket auch die IT betrifft. 500 Millionen Pfund (550 Millionen Euro) jährlich wollen die Briten „durch verringerte Ausgaben im IT-Bereich“ einsparen. Insgesamt hat die Regierung ihren Haushalt um 5 Milliarden Pfund gekürzt – die IT soll also rund zehn Prozent beitragen.

Darling sagte: „Manche Projekte müssen komplett beendet werden.“ Auch in den Jahren 2011 und 2012 werde der Staat weniger ausgeben.

In die IT-Kürzungen rechnet der Schatzkanzler Minderausgaben für ein E-Health-Projekt innerhalb des Gesundheitssystems National Health Service mit ein. Auch der britische Minister für das Gesundheitswesen, Andy Burnham, hat bestätigt, dass das englische „National Programme for IT“ um insgesamt 600 Millionen Pfund gekürzt werden muss. Dieser Betrag ist aber für die Dauer des Projekts angesetzt, das 2014 oder 2015 enden soll. Welche anderen IT-Projekte eingestellt oder gekürzt werden, ist nicht bekannt.

Gleichzeitig soll die IT anderen Bereichen beim Sparen helfen. 600 Millionen Pfund (660 Millionen Euro) will man laut dem Bericht des Schatzkanzlers durch verstärkten Einsatz von Online-Systemen und vereinfachten Kontakt zur Öffentlichkeit einsparen, insbesondere durch Automatisierung, Umstellung auf elektronische Kanäle und IP-Telefonie.

Auch das Budget für Berater kürzt die Regierung – Ziel ist hier eine Reduktion um 50 Prozent. Zusammen mit 25 Prozent weniger Ausgaben in den Bereichen Marketing und Kommunikation soll dies 650 Millionen Pfund (715 Millionen Euro) bringen.

Die deutsche Regierung geht den umgekehrten Weg: Sie hat diese Woche auf dem sogenannten „IT-Gipfel“ eine „Stuttgarter Erklärung“ abgegeben. Wichtigste Bestandteile sind ein Bekenntnis zur Breitbandstrategie und laufenden Projekten wie der einheitlichen Behördenrufnummer 115, De-Mail, eine Anti-Botnet-Initiative von BSI und ECO-Verband sowie zahlreiche Förderzusagen. Dazu gehören der Aufbau eines Kompetenzzentrums für IT-Sicherheitsforschung, die Mittelstandsförderung „Autonome und simulationsbasierte Systeme“ (70 Millionen Euro), die „Allianz digitaler Warenfluss“ (40 Millionen Euro), der Technologiewettbewerb „IT2Green“ (60 Millionen Euro) und das Projekt „E-Energy“ (140 Millionen Euro), mit dem sogenannte „Smart Grids“ für die Stromwirtschaft entwickelt werden sollen.

ZDNet.de Redaktion

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