3D-Webstandard WebGL erreicht Draft-Status

Die Khronos Group, Entwickler von OpenGL, hat einen ersten Spezifikationsentwurf des 3D-Webstandards WebGL veröffentlicht. Unterstützt ein Browser WebGL, können Programmierer mit Hilfe von Javascript die Leistung moderner Grafikkarten nutzen und 3D-animierte Anwendungen erstellen.

Jetzt wartet die Khronos Group auf Kommentare von Web-Entwicklern und anderen WebGL-Nutzern, um den Standard fertigzustellen. Arun Ranganathan, Chairman der WebGL-Arbeitsgruppe, sagt: „Ich erwarte, dass wir Anfang 2010 – im ersten Quartal – eine Spezifikation bekommen, die nicht mehr vorläufig ist und das ‚Draft‘-Stadium verlassen hat.“

Die Einführung von Canvas für 2D-Grafik in Browser hat laut Ranganathan zu einem Aufblühen der Web-Grafiken geführt. Einen ähnlichen Effekt für Benutzeroberflächen und Browserspiele erwartet er durch die Einführung von 3D-Standards.

WebGL ist nicht das einzige 3D-Projekt für das Web. Google arbeitet beispielsweise an einer quelloffenen, shaderbasierten Java-API namens O3D, mit der sich interaktive 3D-Applikationen im Browser realisieren lassen. Derzeit ist O3D noch ein Browser-Plug-in, die Schnittstelle soll aber direkt in Googles Chrome-Browser integriert werden. Chrome unterstützt auch WebGL.

Schon vor rund zehn Jahren gab es mit VRML (Virtual Reality Modeling Language) einen Versuch, 3D-Grafiken in Browser zu integrieren. VRML ist aber eher ein Dateiformat als eine Programmierschnittstelle. Ein Nachfolger hieß X3D. Über X3D kann man WebGL direkt nutzen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt X3dom.

ZDNet.de Redaktion

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