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Sun veröffentlicht Java EE6

Sun hat Version 6 der Java Platform Enterprise Edition (Java EE) veröffentlicht. Gleichzeitig wurde der Applikationsserver Glassfish auf Version 3 und die Entwicklungsumgebung Netbeans auf 6.8 gebracht. Beide unterstützen Java EE 6.

Die Entwicklung der Softwareplattform Java ist durch den Java Community Process (JCP) geregelt. Er sieht Feedback von wichtigen Unternehmen wie Google, HP und IBM sowie Open-Source-Organisationen wie Apache und Eclipse vor.

Wichtigste Neuerung von Java 6 sind „Profiles“, die die Plattform laut Sun für bestimmte Anwendungsszenarien vorkonfigurieren. So erlaubt das „Web Profile“, schnell Internet-Anwendungen zu entwickeln, ohne komplexe Enterprise-Anforderungen zu berücksichtigen. Weitere Profile muss die JCP erst noch festlegen. Java 6 enthält außerdem Version 3.1 von Enterprise Java Beans (EJB), Version 2.0 von JavaServer Faces (JSF) und Version 3.0 der Spezifikation für Servlets, also in Java programmierte Objekte, die Anfragen dynamisch abwickeln und Antworten erstellen.

Sun hat sowohl den kommerziellen Glassfish Enterprise Server Version 3 als auch sein Open-Source-Pendant Glassfish v3 verfügbar gemacht. Er unterstützt nun Java EE 6 mit dem Web Profile. In Messungen von Sun startet die neue Version im neuen OSGi-Modus doppelt so schnell wie der Vorgänger v2 und dreimal so schnell wie mit dem Web Profile. Preise für die Enterprise-Version beginnen bei 999 Dollar (rund 650 Euro).

Netbeans 6.8 ist nicht nur zu Java EE6, sondern auch zu PHP 5.3 kompatibel. Die Integration mit dem Hosting-Projekt Kenai wurde ebenso verbessert wie das Profiling von C/C++, die Unterstützung der Internet-Anwendungsplattform JavaFX, des Frameworks JSF 2.0, von Java Persistence 2.0 und Enterprise Java Beans 3.1.

Die Übernahme von Sun durch Oracle überschattet aktuell noch die Zukunft von Java. Oracle hatte allerdings im Oktober angekündigt, es werde die Glassfish-Community „aktiv“ unterstützen, obwohl sich der Anwendungsbereich des Produkts mit dem von Oracle WebLogic überschneidet. Auch Netbeans will Oracle nach eigener Aussage beibehalten, obwohl es teilweise mit Oracle JDeveloper und Oracle Enterprise Pack for Eclipse konkurriert.

ZDNet.de Redaktion

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