Beim Einsatz von Microsofts Virtualisierungslösung Hyper-V auf Nehalem-Prozessoren wie Xeon 55xx oder Core i3/i5/i7 kann es je nach verwendetem System zu Stabilitätsproblemen kommen, die sich in regelmäßigen Bluescreens manifestieren. Typischerweise sind ein bis zwei Bluescreens pro Tag zu verzeichnen. Dieses Verhalten ist nicht einmal für Arbeitsplatzrechner akzeptabel – von kritischen Serveranwendungen ganz zu schweigen.

Obwohl dieses Verhalten eindeutig auf einen dokumentiertes „Erratum“ von Intel zurückzuführen ist, machen beide Unternehmen bei der Lösung des Problems keine gute Figur. Intel zieht sich auf die Position zurück, es kenne keine kommerzielle Software, die von diesem Problem betroffen ist.

Microsoft hingegen veröffentlicht Lösungsvorschläge und Workarounds, die nicht akzeptabel sind, und stellt einen offensichtlich nutzlosen Hotfix zur Verfügung. Darüber hinaus arbeiten beide Unternehmen nur bei einer „politischen“ Lösung des Problems zusammen, indem sie über Formulierungen bei der Dokumentation streiten.

Dass sowohl Hardware als auch Software regelmäßig mit Bugs behaftet sind, sollte für Entwickler zum Tagesgeschäft gehören. Meist lässt sich kurzfristig eine akzeptable Lösung schaffen. Wenn Intel und Microsoft anders als VMware nicht in der Lage sind, das Problem alleine zu lösen, sollten sie besser gemeinsam an einer technischen Lösung arbeiten, statt Betreiber von Nehalem-Servern mit Hyper-V einfach im Regen stehen zu lassen. So wird Microsoft VMware sicherlich keine Marktanteile abnehmen.

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ZDNet.de Redaktion

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