Siemens hat Berichte als haltlos zurückgewiesen, laut denen bis zu 10.000 Mitarbeiter um ihren Job bangen müssen. „Es gibt keine solche Zahl in unseren Planungen und keinen Bedarf für ein weiteres konzernweites Programm“, sagte Siemens-Chef Peter Löscher gegenüber der Wirtschaftswoche. Es sei aber nicht auszuschließen, dass „punktuell und standortbezogen“ gehandelt werden müsse, wenn die Umstände das erforderten.
Die IG Metall hatte Siemens wegen derartiger Aussagen in den vergangenen Wochen vorgeworfen, den Stellenabbau in verschiedenen Bereichen mit dem Begriff „Portfolio-Bereinigung“ zu verschleiern. In München und an anderen Standorten demonstrierten Hunderte Beschäftigte gegen einen möglichen Stellenabbau.
In den vergangenen zehn Jahren hat Siemens seine Konzernstruktur durch Ver- und Zukäufe in verschiedenen Unternehmenssparten stark verändert. Geplant ist als nächstes die Abspaltung der IT-Sparte SIS. Vor allem hier fürchten die Mitarbeiter betriebsbedingte Kündigungen im größeren Umfang.
Der Umbau des Konzerns werde in Zukunft wesentlich langsamer vonstattengehen, sagte Löscher. „In den heutigen Sektoren Industrie, Energie und Gesundheit setzen wir vor allem auf organisches Wachstum und kleinere Zukäufe.“
Der Technologiekonzern hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der Wirtschaftskrise 2,5 Milliarden Euro Gewinn eingefahren. Das waren allerdings fast 60 Prozent weniger als im Geschäftsjahr 2007/2008.
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