Das Weiße Haus hat die Ernennung von Howard Schmidt zum Koordinator für Internet-Sicherheit bekannt gegeben. Ein Regierungssprecher erklärte gegenüber der New York Times, Schmidt unterstehe dem Nationalen Sicherheitsrat der USA und habe in seiner Position regelmäßigen Kontakt zu US-Präsident Barack Obama.
Im Mai hatte Obama die Einrichtung einer Stelle eines Internet-Beauftragten angekündigt. Vorausgegangen war eine Überprüfung der Sicherheitsrichtlinien der Regierung. Streitigkeiten zwischen verschiedenen Behörden und Schwächen beim Ministerium für Heimatschutz hatten dazu geführt, dass der US-Präsident erklärte, die USA seien nicht adäquat auf Cyberangriffe vorbereitet.
In einer Antrittsrede erklärte Schmidt, der unter anderem schon für Ebay und Microsoft gearbeitet hat, Informationstechnologien böten viele Chancen. Sie seien aber auch eine große Gefahr für die nationale Sicherheit. Mit einer zunehmenden Abhängigkeit von Technologien steige die Notwendigkeit, die Sicherheit und die Privatsphäre besser zu schützen.
Zu seinen Kernaufgaben zählt Schmidt die Entwicklung einer umfassenden Strategie, um ein koordiniertes Vorgehen bei künftigen Angriffen sicherzustellen. Zudem wolle er Forschung und Entwicklung von künftigen Technologien fördern. Da die Regierung die Probleme der Internetsicherheit nicht alleine lösen könne, werde er Behörden, Privatwirtschaft und andere Interessenvertreter zusammenbringen.
Als Internet-Beauftragter tritt Schmidt zum zweiten Mal in die Dienste der US-Regierung. Kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatte ihn der damalige Präsident George W. Bush zum stellvertretenden Vorsitzenden des Critical Infrastructure Protection Board ernannt. Im Februar 2003 gab er den Posten wieder auf und kehrte in die Privatwirtschaft zurück.
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