Googles neue „Echtzeitsuche“ arbeitet gelegentlich mit Verspätung, wie CNET News festgestellt hat. Nachrichten über ein leichtes Erdbeben in der Umgebung von San Francisco erschienen sechs Minuten nach dem Ereignis, während sie auf Twitter unmittelbar danach verfügbar waren.
Eine Suche auf Twitter mit dem Tag „#earthquake“ ergab sofort eine Fülle von Tweets über das Ereignis in der Bay Area, wo auch Silicon Valley liegt. Eine Suche nach „earthquake“ auf Google ergab erst nach sechs Minuten ein „Echtzeit“-Ergebnis. Nach Konzernangaben ist Twitter eine wesentliche Informationsquelle der Echtzeitsuche.
Auch die Relevanz der angezeigten Suchresultate ließ zu wünschen übrig. Unter anderem erschienen Meldungen wie „Wow, ein Erdbeben in Nordkali!“ oder ein Hintergrundartikel über Vorsichtsmaßnahmen gegen Erdbeben. Immerhin bekam der Suchende einen Hinweis auf ein Erdbeben.
Was zunächst fehlte, war zum Beispiel ein Link auf die geologische Gesellschaft United States Geological Survey. Wann er genau bei den Echtzeitresultaten erschien, ist nicht genau festzustellen, auf jeden Fall gehörte er nicht zu den zeitlich ersten Suchergebnissen.
Laut einer Stellungnahme von Google waren die ersten Erdbeben-Links der Echtzeitsuche zwei Minuten nach dem Ereignis online. Eine Erklärung könnte sein, dass der CNET-Autor in Detroit saß und die individualisierte Google-Suche das Erdbeben deshalb als nicht für ihn relevant ansah. Für diese Theorie spricht, dass eine Browser-Suche in Detroit erste Resultate erst nach zwölf Minuten lieferte, eine Suche im für San Francisco registrierten Google-Konto jedoch nach sechs Minuten.
Googles Echtzeitsuche wurde erst Anfang Dezember 2009 eingeführt. Google hat dafür auch Suchabkommen mit Facebook, MySpace, FriendFeed, Jaiku und Identi.ca abgeschlossen. Die Netzwerke liefern der Suchmaschine Inhalte ihrer Mitglieder, die als „öffentlich“ markiert sind.
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