Ein Anti-Spyware-Forscher und Harvard-Dozent hat Google aufgefordert, sich von einem Werbepartner zu trennen. Dieser Partner sei für Pay-per-Click-Werbung (PPC) in Pop-up-Fenstern verantwortlich. Dabei würden in den Pop-ups häufig genau die Sites beworben, auf denen sich der Surfer gerade befinde.
Ben Edelman, ein überzeugter Sypware-Gegner, spricht auf seiner Site sogar von „Klick-Betrug“. Die Klicks, die durch dieses Verfahren zustande kämen, würden von allen Konversions-Messverfahren als echte Klicks gemessen. Allerdings verwiesen sie nur auf die Site, auf der sich der potentielle Kunde sowieso schon befände. Als Hilfsmittel komme das Spyware-Programm WhenU zum Einsatz.
Um seine Anschuldigungen zu untermauern, hat Edelman in seinem Bericht Screenshots, Videos und sogar Logdateien von übermittelten Datenpaketen gesammelt. Laut diesem Material soll WhenU Google Ads zeigen. Hier ein Auszug:
„Ich durchstöbere die Website von Continental Airlines. WhenU öffnet ein Pop-up, das die ganze Site mit Google Ads bedeckt. Eine Continental-Werbung steht ganz vorne und direkt in der Mitte. Google berechnet also Continental eine Gebühr für einen Kunden, der schon auf der Continental-Site ist. Das ist für Continental ein schlechtes Geschäft. Zum einen sollte ein Werbekunde nicht dafür zahlen, einen Kunden zu erreichen, der schon auf seiner Site ist. Außerdem sollten Werbekunden, die hohe Google-Preise zahlen, auch hochwertige Anzeigenplatzierungen bekommen – und keine Spyware-Pop-ups.
Die Werbung verspricht eine ‚Niedrigpreis-Garantie‘. Das suggeriert, dass der Anwender diese Garantie nicht bekommt, wenn er auf andere Weise (also nicht durch einen Klick auf die Anzeige) bucht. Außerdem verspricht die Anzeige, den Surfer auf die ‚offizielle Site‘ zu bringen. Das erweckt den Eindruck, dass der Anwender, der nicht auf die Anzeige klickt, auf einer Site seinen Flug bucht, die weniger ‚offiziell‘ ist.“
Der Vorfall sei bereits der dritte, in dem Google nach Edelmans Beobachtungen WhenU dafür bezahle, die Sites von Werbekunden mit deren eigenen Google Ads zu bestücken.
Der Harvard-Dozent empfiehlt Google, seine Verbindungen zu InfoSpace zu trennen, das die Verteilung der Werbung abwickle. Außerdem solle der Suchanbieter den betroffenen Werbekunden eine Rückerstattung zahlen.
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