Breitbandausbau: Telekom will auch 2010 mit Kommunen zusammenarbeiten

Die Deutsche Telekom will die verstärkte Zusammenarbeit mit den Gemeinden auch im laufenden Jahr fortsetzen, um die flächendeckende Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen voranzutreiben. „Wir werden auch 2010 weiter gezielt in ländliche Gebiete investieren und planen, ähnlich viele Kooperationen zu vereinbaren wie im Vorjahr“, sagte Niek Jan van Damme, Vorstand Deutschland der Deutschen Telekom.

Im vergangenen Jahr hatte der Bonner Konzern bundesweit 720 Kooperationsverträge für den Breitbandausbau mit Kommunen geschlossen. Weitere 50 Verträge lägen derzeit noch zur Unterschrift vor, teilte das Unternehmen mit. Durch die Kooperationen sowie Kapazitätserweiterungen und Regelausbau seien 2009 rund 300.000 zusätzliche Haushalte mit schnellen Internetanschlüssen versorgt worden.

Das Interesse der Gemeinden am Breitbandinternet sei weiterhin sehr hoch, so die Telekom. 2009 habe es rund 9000 konkrete Anfragen gegeben. Insgesamt habe man bislang mit mehr als 1200 Kommunen zusammengearbeitet.

Die etwa 90 im Branchenverband VATM organisierten Wettbewerber der Telekom haben nach Verbandsangaben mittlerweile über 2500 Gemeinden und Ortsteile an das Breitbandnetz angeschlossen. Allerdings würden öffentliche Fördergelder für den Ausbau der Infrastruktur aufgrund umständlicher Antragsformalitäten oftmals nicht abgerufen.

Die Gemeinden können sich auf unterschiedliche Weise am Ausbau beteiligen, beispielsweise indem sie vorhandene Kabelkanalanlagen oder Leerrohre zur Verfügung stellen oder die nötigen Tiefbaumaßnahmen übernehmen. Alternativ sind finanzielle Zuschüsse möglich. Haupttreiber der Kosten sind laut Telekom die Tiefbauarbeiten, die bis zu 50.000 Euro pro Kilometer betragen.

Um mehr Gemeinden Breitbandanbindungen zu ermöglichen, setzt die Telekom in Zukunft verstärkt auf einen kombinierten Technologieansatz: „Wo der Ausbau über Festnetz zu teuer ist, prüfen wir Mobilfunk- oder Richtfunklösungen, um den Bürgern über alternative Technologien schnelle Internetanbindungen bieten zu können“, erklärt Ulrich Adams, Vorstandsbeauftragter der Telekom für den Breitbandausbau in Deutschland.

Laut Jahresbericht der Bundesnetzagentur nutzen inzwischen 60 Prozent der Haushalte in Deutschland einen Breitbandanschluss. Im ersten Halbjahr 2009 gab es insgesamt 24,1 Millionen Breitbandzugänge. Davon waren gut 91 Prozent DSL-Anschlüsse.

ZDNet.de Redaktion

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