Mozilla will die finale Version von Firefox 3.6 noch diesen Monat veröffentlichen und im März ein Stabilitätsupdate hinterherschieben, das den Codenamen „Lorentz“ trägt. Dies erklärte Projektleiter Mike Beltzner gegenüber ZDNet. Lorentz wird voraussichtlich die Versionsnummer 3.6.5 tragen.
Lorentz soll nach einigen Diskussionen zum Versionsverfahren die Frequenz von Firefox-Updates erhöhen. Sein wichtigstes Feature sind Out-of-Process-Plug-Ins (OOPP): Ergänzungen wie Adobe Flash, Apple Quicktime oder Microsoft Silverlight bekommen dann einen separaten Prozess des Betriebssystems zugeordnet. Ihre Ausführung ist damit von der des Browsers isoliert. Ein Absturz wirkt sich nicht auf den Browser aus. Fehlermeldungen dazu erscheinen in einem Browser-Tab, und Firefox muss deshalb nicht neu gestartet werden.
„Das ist etwas, von dem wir wollen, dass die Anwender es so bald wie möglich in die Hand bekommen. Es ist eine unaufdringliche Modifikation und ändert die Bedienung des Browsers nicht“, sagt Beltzner. „Wir werden es als Minor Update herausbringen.“
OOPP ist nur der erste Teil eines Projekts namens Electrolysis, der den Browser in eine Reihe separater Prozesse zergliedern soll. Als nächstes folgen im Plan die Prozesse für den Umgang mit Inhalten und das User-Interface. Anschließend will Mozilla über weitere Aufteilungsmöglichkeiten nachdenken.
Tests von Lorentz sollen bald beginnen. Eine öffentliche Beta ist für Anfang Februar vorgesehen, die Final dann „noch in diesem Quartal“.
Firefox 3.6 liegt derzeit als erster Release Candidate vor. Er basiert auf der Rendering-Engine Gecko 1.9.2. Gegenüber der letzten Betaversion haben die Entwickler mehr als 70 Fehler behoben sowie die Performance, Stabilität und Sicherheit des Browsers erhöht. Zudem ist die Vorabversion in der Lage, Skripte asynchron auszuführen.
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