Apple und den Softwareentwicklern, die im App Store ihre Anwendungen verkaufen, ist durch raubkopierte Software seit 2008 angeblich ein Schaden in Höhe von 459 Millionen Dollar entstanden. Das geht aus einer Untersuchung von Garrett W. McIntyre und Phil MacDonald vom Investment-Blog 24/7 Wall St. hervor. Als Grundlage für die Berechnung dient die Vermutung, dass zehn Prozent der Anwender die raubkopierten Programme tatsächlich erworben hätten.
Seit dem Start des App Store im Juli 2008 verzeichnete Apple nach eigenen Angaben drei Milliarden Downloads. Der Online-Shop ist derzeit in 77 Ländern verfügbar und bietet mehr als 100.000 Programme aus 20 Kategorien.
Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi schätzt, dass der Prozentsatz kostenpflichtiger Anwendungen zwischen 13 und 21 Prozent liegt. Den Durchschnittspreis gibt er mit drei Dollar an. Für die Berechnung der Schadensumme, die Apple und den Entwicklern angeblich durch Raubkopien entstanden ist, greifen McIntyre und MacDonald auf diese Schätzung zurück.
Setzt man einen Mittelwert von 17 Prozent an, liegt die Zahl der kostenpflichtigen heruntergeladenen Anwendungen bei 510 Millionen Stück. Basierend auf einer Umfrage unter Entwicklern kommen die Blogbetreiber zu dem Schluss, dass auf jede gekaufte Anwendung drei illegale Downloads kommen. Die Gesamtzahl der unerlaubten heruntergeladenen Programme liegt ihrer Ansicht nach somit bei 1,53 Milliarden.
In einem weiteren Schritt multiplizieren McIntyre und MacDonald die von ihnen errechnete Zahl der illegal heruntergeladenen Programme mit dem von Sacconaghi vermuteten Durchschnittspreis einer App von drei Dollar. Da die beiden davon ausgehen, dass die Zahl der Anwender, die eine raubkopierte Anwendung tatsächlich gekauft hätten, bei 10 Prozent liegt, teilen sie zuletzt die Summe von 4,59 Milliarden Dollar durch 10 und kommen auf einen angeblichen Schaden für Apple und die Entwickler in Höhe von 459 Millionen Dollar.
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