Lücke im Internet Explorer für Industriespionage genutzt

Microsoft hat vor einer Zero-Day-Lücke im Internet Explorer gewarnt. Untersuchungen des Softwareanbieters zufolge haben Hacker die Schwachstelle für die im Lauf der Woche bekannt gewordenen, zielgerichteten Angriffe auf Google und andere US-Unternehmen ausgenutzt.

Die Codeanfälligkeit besteht im Internet Explorer 6 unter Windows 2000, XP und Server 2003, im IE7 unter XP, Server 2003, Vista und Server 2008 sowie im IE8 unter XP, Server 2003, Vista, Server 2008, Windows 7 und Server 2008 R2. Laut einer Sicherheitswarnung ist nur der Internet Explorer 5.01 SP4 unter Windows 2000 SP4 nicht betroffen.

Die Sicherheitslücke ermöglicht es einem Angreifer, die Kontrolle über ein ungepatchtes System zu übernehmen. Zuvor müsse ein Anwender dazu verleitet werden, eine manipulierte Website zu besuchen, so Microsoft. Ein Fix sei schon in Arbeit. Ob das Problem im Rahmen des nächsten regulären Patchdays am 9. Februar oder früher behoben wird, teilte Microsoft nicht mit.

Als Workaround empfiehlt der Softwareanbieter, die Internetsicherheitszone auf „Hoch“ zu stellen, so dass Nutzer der Ausführung von ActiveX Controls und Active Scripting zustimmen müssen. Zudem reduziere die aktivierte Datenausführungsverhinderung (Date Execution Prevention), die im IE8 voreingestellt ist, negative Auswirkungen von Online-Angriffen.

Anfang der Woche hatte Google einen zielgerichteten Angriff auf sich gemeldet, dessen Urheber aus China stammen sollen. Adobe hat bestätigt, dass es ebenfalls von der Attacke betroffen war. Weitere mögliche Opfer sind unter anderem Yahoo, Symantec, Juniper Networks, Northrop Grumman und Dow Chemicals.

HIGHLIGHT

ZDNet.de für mobile Geräte: m.zdnet.de

ZDNet.de steht nun auch in einer für mobile Geräte optimierten Version zur Verfügung. Unter m.zdnet.de finden Sie Nachrichten, Blogs und Testberichte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Kritische Sicherheitslücke in Microsoft Windows entdeckt

ESET-Experten warnen vor Zero-Day-Exploit, der die Ausführung von schadhaftem Code erlaubt.

12 Stunden ago

Malware-Ranking: Trojaner AsyncRat in Deutschland auf dem Vormarsch

Die höchste Verbreitung erzielt die auf Datendiebstahl ausgerichtete Malware Androxgh0st. Bei den Ransomware-Gruppen liebt Clop…

14 Stunden ago

Forscher entwickeln vernetzte Immersive-Lösungen

Fraunhofer arbeitet an einer Plattform, die 360°-Live-Streams an mehrere Spielstätten überträgt und den Besuchern Interaktionsmöglichkeiten…

18 Stunden ago

Dritte Beta von Android 16 veröffentlicht

Die kommende Version von Googles Mobilbetriebssystem erreicht Plattform-Stabilität. Damit ist die Entwicklung der APIs von…

1 Tag ago

Intel ernennt Lip-Bu Tan zum neuen CEO

Der Manager war bis August 2024 Mitglied des Board of Directors von Intel. Der derzeitige…

1 Tag ago

Kritische Sicherheitslücken in Adobe Acrobat und Reader

Sie erlauben unter anderem das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne. Betroffen sind…

2 Tagen ago