SAP hat seine vorläufige Bilanz für das vierte Geschäftsquartal 2009 veröffentlicht. Demnach verzeichnete der Softwarehersteller im Schlussquartal des vergangenen Geschäftsjahres einen Umsatzeinbruch um 9 Prozent auf 3,18 Milliarden Euro. Die Softwareerlöse sanken zwischen Oktober und Dezember um 16 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro.
Im Gesamtjahr 2009 verbuchte SAP nach eigenen Angaben einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Die Softwareerlöse brachen um 28 Prozent auf 2,5 Milliarden ein, die Einnahmen aus softwarebezogenen Dienstleistungen nahmen um 5 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro ab. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte SAP eine operative Rendite von 27,5 Prozent und übertraf damit die Erwartungen von Analysten, die von 25,5 bis 27 Prozent ausgegangen waren.
Mit dem Ziel, Entscheidungswege zu verkürzen, kündigte der Softwarekonzern zudem eine Veränderung seiner Organisationsstruktur an. Unter der Leitung von John Schwarz entsteht ein neuer Vorstandsbereich „Industry and Solution Management“. Dort sollen Marktanforderungen schneller für die einzelnen Branchen umgesetzt werden. Der neu gegründete Bereich „Product Design and Development“, der Jim Hageman Snabe untersteht, soll dafür sorgen, Produkte schneller zur Marktreife zu bringen.
„Wir wollen unseren Kunden die richtigen Innovationen und Lösungen in viel kürzeren Zyklen zur Verfügung stellen“, sagte Léo Apotheker, Vorstandssprecher von SAP. „Durch die neue Aufstellung können wir das Feedback der Kunden früher einbringen und die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens vereinfachen.“ Die Änderungen in der Organisationsstruktur treten im April 2010 in Kraft.
Schon vor Bekanntgabe der Quartalsergebnisse war bekannt geworden, dass SAP im Dauerstreit mit den Anwendern nachgibt und seinen Kunden wieder die Wahl des Supportvertrags überlässt. Die Verpflichtung zur Nutzung des Enterprise-Supports außerhalb von Deutschland und Österreich wird aufgehoben. Die Deutsche SAP-Anwendergruppe (DSAG) begrüßt den Sinneswandel. Der maximale Wartungsgebührensatz für „Standard Support“ bleibt 2010 bei 18 Prozent, für „Enterprise Support“ fallen 22 Prozent an.
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