Bericht: Motorola findet keinen Käufer für Handysparte

Motorola überdenkt die geplante Abspaltung seiner Sparte für Mobiltelefone und Settop-Boxen für Kabelfernsehen noch einmal. Das meldet das Wall Street Journal unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Zur Disposition steht auch ein Einzelverkauf der Geschäftsbereiche für Handys und Settop-Boxen.

Dem Bericht zufolge hat Motorola noch kein zufrieden stellendes Angebot erhalten. Das Unternehmen erwarte einen Preis im Bereich zwischen 4 und 5 Milliarden Dollar. Bisher habe aber kein Bieter mehr als 3 bis 4 Milliarden Dollar bezahlen wollen.

Nach Angaben der Quellen des WSJ hat Motorola eine für Mitte Februar geplante weitere Bieterrunde abgesagt. Motorolas Board of Directors und Management sollen sich in den nächsten Tragen treffen, um die Zukunft aller Geschäftsbereiche des Unternehmens zu diskutieren. Es bestehe die Möglichkeit, dass das Unternehmen seine ursprünglichen Abspaltungspläne in den kommenden Monaten weiterverfolge, so die Quellen.

Motorola beabsichtigt schon länger, sich von seiner unrentablen Mobilfunksparte zu trennen, die zuletzt ein Minus von 183 Millionen Dollar erwirtschaftet hat. Im März 2009 kündigte das Unternehmen an, die Handysparte im dritten Quartal 2009 als eigenständiges Unternehmen abzuspalten. Im Oktober wurde der Plan auf einen nicht näher bestimmten Zeitpunkt verschoben. Die nächsten Quartalszahlen gibt Motorola am 28. Januar bekannt.

Derzeit versucht das Unternehmen, mit Smartphones, die auf Googles Handybetriebssystem Android basieren, wieder im Markt Fuß zu fassen. In Deutschland ist bisher nur das Milestone erhältlich. Es kostet ohne Vertrag knapp unter 500 Euro. Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas wurde zudem das Backflip vorgestellt, das im ersten Quartal in Europa in den Handel kommen soll.


Mit Android-Smartphones wie dem „Cliq“ will Motorola sein Handygeschäft wieder ankurbeln (Bild: Josh Miller/CNET).

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ZDNet.de Redaktion

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