Parallels bündelt seine Virtualisierungssoftware Virtuozzo Containers mit mehreren Automatisierungs- und Verwaltungswerkzeugen zu einer VDI-Suite. Mit Virtuozzo verwendet Parallels eine andere Virtualisierungstechnologie als Citrix, Microsoft und VMware. Während bei allen drei Mitbewerbern die Hardware virtualisiert und auf dieser jeweils das Betriebssystem installiert wird, nutzt Parallels eine einmal installierte Instanz des Host-Serverbetriebssystems.
Diese von Parallels „Container“ genannten virtuellen Maschinen benötigen deutlich weniger CPU-Ressourcen, Speicher- und Plattenplatz. Der Overhead liegt nach Angaben des Herstellers lediglich bei zwei Prozent, während bei den Hypervisor-Techniken um die zehn Prozent üblich sind.
Ebenfalls positiv: Bei der Lizenzierung von Windows wird Parallels Virtuozzo Containers wie ein Terminalserver lizenziert, nicht wie ein Client-OS. Das heißt, mit nur einer Datacenter-Lizenz hat man automatisch unbegrenzt viele virtuelle Desktops lizenziert. Eine sogenannte VECD-Lizenz, die bei Hypervisor-Lösungen erforderlich ist, wird in dem Parallels-Szenario nicht benötigt.
Außerdem ist eine integrierte Lösung für Backups auf File-Ebene – für das schnelle Sichern eines VDI-Containers – enthalten. Eine Antivirus-Lösung muss nur einmal zentral auf dem Host installiert werden. Sie überwacht alle Container – sprich virtuellen Desktops – auf dem Host, so dass auch dafür nur eine einzige Serverlizenz notwendig ist.
Nachteile gibt es aber auch: Mit Parallels kann nur das Host-Betriebssystem virtualisiert werden, die Mischung von mehreren Plattformen, etwa Linux und Windows, auf einem physischen Server ist nicht möglich. Als Workaround reserviert man für jede Plattform einen eigenen Server oder Cluster.
Da Virtuozzo Windows- oder Linux-Serverbetriebssysteme virtualisiert, stellt Parallels den Benutzern ein Server-Betriebssystem bereit. Damit bei den VDI-Benutzern keine Verwirrung aufkommt, ist für sie einheitlich beispielsweise das Windows-XP-Theme voreingestellt. Der Support von Windows Server 2008 R2 und damit die Bereitstellung der Windows-7-Funktionen und -Optik ist für das erste Quartal 2010 mit der nächsten Virtuozzo-Version (5) geplant.
Die VDI-Lösung von Parallels umfasst eine PVC-Lizenz sowie eine vWorkspace-Lizenz von Quest mit unterschiedlichen Modulen für Drucken, Webportale und SSL-Gateways. Parallels berechnet die Lizenzgebühren je User. Beispielsweise kosten 100 User, VDI komplett inklusive vWorkspace von Quest rund 13.800 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Anders als bei reinen Virtuozzo basierten Lizenzen ist der Web-basierte Parallels Infrastructure Manager bereits enthalten.
Auch die Hardware-Hersteller sehen sich gut aufgestellt, um vom Trend hin zu DVI zu profitieren: „Die Desktop-Virtualisierungs-Projekte ziehen uns nach oben“, sagt etwa Frank Lampe, vom deutschen Anbieter Igel Technology. „Denn Thin Clients können in diesem Umfeld ihre Stärken noch besser ausspielen als bisher“. Zu diesen Stärken zählen etwa die geringeren Betriebs- und Energiekosten gegenüber herkömmlichen PCs.
Aber da gerade deutsche Unternehmen ihre alten Rechner nicht vorzeitig abschreiben wollen, hat Igel den „Universal Desktop Converter“ entwickelt. Der erlaubt es, von vorhandener PC- und Thin-Client-Hardware zu einer homogenen Igel-Universal-Desktop-Thin-Client-Infrastruktur zu migrieren. Neben der einheitlichen Fernadministrierbarkeit bieten die migrierten Clients Zugriff auf Cloud Computing Services, Server-Based-Computing-Anwendungen und virtuelle Desktop-Umgebungen. Sie ermöglichen so die schrittweise Einführung dieser Technologien. Und das – so die Meinung fast aller Experten – ist der Weg, den die meisten Unternehmen beschreiten werden.
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