Larry Page und Sergey Brin wollen bis 2014 so viele Google-Aktien verkaufen, dass sie nicht mehr über die absolute Mehrheit zur Kontrolle des von ihnen gegründeten Unternehmens verfügen. Das geht aus am Freitag bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereichten Unterlagen hervor.
„Wir haben heute bekannt gegeben, dass Larry und Sergey den Verkauf von jeweils fünf Millionen Google-Aktien im Lauf der nächsten fünf Jahre planen“, heißt es in einer Mitteilung von Google. Der Schritt habe keinen Einfluss auf das Engagement der beiden Gründer. Sie seien weiterhin ins Tagesgeschäft eingebunden und am Management und der Produktstrategie beteiligt.
Als Grund für den Aktienverkauf nennt Google eine langfristige Strategie von Brin und Page, ihr Kapital und ihre Liquidität individuell zu streuen. Der größte Teil ihres Vermögens verbleibe auch nach Abschluss der Transaktion bei Google.
Mit seinem Börsengang 2004 hatte Google zwei Arten von Anteilsscheinen eingeführt: Class-A-Aktien und Class-B-Aktien. Während erstere öffentlich ausgegeben wurden und ihren Eigentümern eine Stimme pro Aktie geben, sind Class-B-Aktien im Besitz von Brin, Page, CEO Eric Schmidt, Direktoren, frühen Investoren und anderen Schlüsselmanagern. Eine Class-B-Aktie entspricht zehn Stimmen.
Page und Brin kontrollieren den eingereichten Unterlagen zufolge derzeit zusammen 59 Prozent der Stimmen. Nach dem Verkauf soll der Anteil auf 48 Prozent sinken. Zusammen mit den 9,5 Prozent von CEO Eric Schmidt können sie aber weiterhin jede strategische Maßnahme auch gegen den Willen der restlichen Anteilseigner durchsetzen.
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