Ericsson hat im vierten Quartal 2009 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung von Restrukturierungskosten belief sich der operative Gewinn auf rund 733 Millionen Euro, was einem Rückgang um 16 Prozent entspricht. Der Nettogewinn brach um 82 Prozent von 402 auf 68,6 Millionen Euro oder 1 Cent je Aktie ein. Jetzt sollen 1500 Mitarbeiter gehen – zusätzlich zu den 5000 vor etwa einem Jahr gestrichenen Stellen. Unklar ist, ob die 1000 Entlassungen vom Dezember 2009 in der Summe enthalten sind.
Der Umsatz schrumpfte um 13 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Analysten waren von 5,84 Milliarden Euro ausgegangen.
Der schwedische Netzwerkausrüster musste 2009 ein schwieriges Jahr überstehen, da die Telefongesellschaften wegen des Abschwungs ihre Investitionen zurückgefahren hatten. Das Infrastrukturgeschäft habe vor allem in der zweiten Jahreshälfte gelitten, sagte der neue Ericsson-Chef Hans Vestberg bei Vorlage der Bilanz (PDF) am Montag in Stockholm.
Dennoch konnte Ericsson seinen Marktanteil in allen Sparten halten. Der Kapitalfluss sei gut und die finanzielle Position stark, so Vestberg.
Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2010 gab der weltgrößte Hersteller von Netzwerken für die Mobilfunkbranche nicht ab. Ericssons Rivale Alcatel-Lucent erwartet, dass der Markt in diesem Jahr nur ein sehr geringes Wachstum aufweisen wird.
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