Apple ist laut einem Bericht des Wall Street Journal in geheimen „Fünf-vor-Zwölf“-Verhandlungen mit Buchverlagen. Dabei gehe es um das Preisgefüge von E-Books für das Apple-Tablet, dass heute vorgestellt werden soll.
In dem Bericht heißt es, dass Apple zwei Standardpreise für aktuelle Bestseller festlegen möchte, die als E-Book erscheinen: 12,99 Dollar (9,23 Euro) und 14,99 Dollar (10,65 Euro). Ausgewählte Werke könnten auch für 9,99 Dollar (7,10 Euro) elektronisch publiziert werden. Wie bei den iPhone-Apps beanspruche Apple 30 Prozent des Verkaufspreises für sich, die Verleger bekämen 70 Prozent.
Mit diesem Preismodell will Apple Druck auf Marktführer Amazon ausüben. Der Online-Händler hat die Preise der E-Books für seinen Kindle-Reader drastisch reduziert. Manche Bestseller sind sogar kostenlos erhältlich. Nach Angaben des Wall Street Journals nehme Amazon sogar Verluste bei einzelnen Titeln in Kauf, um den Markt für E-Books und E-Book-Reader zu dominieren.
Mit Apples Preismodell würden die Verlage zumindest mehr Gewinn machen als bei der Kooperation mit Amazon. Allerdings riskieren sie damit einen Konflikt mit einem großen und gut etablierten Zwischenhändler.
Apple hatte Amazon 2009 erlaubt, seinen E-Book-Shop für das iPhone zu öffnen. Damals schien es so, als ob der Mac-Hersteller den E-Book-Markt an Amazon abtreten würde. Das könnte sich mit dem Tablet ändern.
Harold McGraw, Chairman und CEO des Verlags McGraw-Hill, sagte in einem CNBC-Interview, dass ein Apple-Tablet vorgestellt und sein Verlag dafür College-Lehrbücher veröffentlichen werde. Ihm zufolge läuft der Rechner mit iPhone OS.
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