Oracle hat eine Klage (PDF) gegen den unabhängigen Support-Anbieter Rimini Street eingereicht. Der Vorwurf: „massiver Diebstahl von Oracle-Software und verwandter Supportmaterialien durch ein widerrechtliches Geschäftsmodell“. Rimini Street habe automatisiert – durch Robots und Crawler – große Mengen von Supportmaterial bei Oracle heruntergeladen und so Oracles Support-Datenbank nachhaltig gestört.
Neben dem Unternehmen Rimini Street mit Sitz in Las Vegas gilt die Klage auch dessen CEO Seth Ravin, der namentlich genannt wird. Ravin habe Rimini Street dazu bewegt, Oracle-Kunden Lizenzen von Oracle-Produkten abzukaufen. Jetzt fertige Rimini Street serienweise Kopien dieser Software an und nutze diese auf zahlreichen und sämtlich illegalen Wegen, um billigen Support zu liefern.
Ravin kontert per Pressemitteilung: „Ich glaube, Oracles Vorgehen ist ein Versuch, Wettbewerb zu unterdrücken und die Wahlmöglichkeiten seiner Lizenznehmer zu verringern. Rimini Street bietet hervorragenden Support zu einem Preis, der im Vergleich zu dem Oracles nur die Hälfte beträgt. Unter unseren Kunden sind Fortune-500-Firmen, viele Regierungsbehörden sowie kleine Unternehmen, die in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu wachsen versuchen und neue Mitarbeiter einstellen.“
Die Klage und die Argumente erinnern an einen früheren Rechtsstreit: Im Jahr 2007 war Oracle gegen TomorrowNow vorgegangen, einen Support-Anbieter, der damals noch Konkurrent SAP gehörte. SAP machte die Tochter nach langem Hin und Her 2008 dicht. Die vermutlich wenigen Kunden, die die ungewisse Zukunft des Support-Unternehmens noch nicht verschreckt hatte, wurden von SAP und Oracle übernommen. Der Geschäftsführer von TomorrowNow hieß damals – Seth Ravin.
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