Verschlüsselungsanbieter Steganos stellt Insolvenzantrag


Steganos hat am 27. Januar Insolvenzantrag gestellt (Grafik: Steganos).

Das Amtsgericht Frankfurt hat im Insolvenzantragsverfahren der Steganos GmbH Hildegard A. Hövel zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt (Aktenzeichen 810 IN 66/10). Die Frankfurter Rechtsanwältin wird nun prüfen, ob und wie das Unternehmen weitergeführt werden kann.

Eine Auskunft zu den Vorgängen konnte Steganos auf Anfrage von ZDNet am Freitag nicht geben. Eine mögliche Erklärung wäre das verschärfte Wettbewerbsumfeld. Den ebenfalls deutschen Verschlüsselungsanbieter Utimaco hatte der breiter aufgestellte britische Sicherheitsspezialist Sophos bereits im vergangenen Jahr übernommen. Seit einiger Zeit sind zudem auch Microsoft mit BitLocker und Symantec verstärkt im Bereich Verschlüsselung aktiv. Das Produkt dafür wird als Symantec Endpoint Encryption vermarktet.

Steganos beschäftigt sich seit 1996 mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Sicherheitssoftware für Privatanwender, Freiberufler und kleine Firmen. Mit der Verschlüsselungssoftware des Unternehmens lassen sich Fotos, Dokumente, Excel-Tabellen und Kontaktdaten schützen.

Außerdem brachte das Unternehmen die erste kommerzielle Steganografie-Software auf den Markt, die Daten in Bildern oder Musik verbirgt. Einige der Steganos-Tools sind auch als Freeware erhältlich, etwa ein Programm zur Passwortsicherung, eines zur zur Passwortverwaltung und eines zur Erstellung sicherer Container auf dem Rechner.

ZDNet.de Redaktion

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