Amazon gibt im E-Book-Preisstreit mit Macmillan nach

Amazon hat im Streit mit dem Verlag Macmillan um die Maximalpreise von E-Books einen Rückzieher gemacht. Der Händler teilt jetzt mit, man halte einen Preis von 14,99 Dollar für ein elektronisches Buch immer noch für „unnötig hoch“, werde Macmillan aber erlauben, einen solchen Preis zu setzen. Eigentlich gilt in Amazons E-Book-Store ein Höchstbetrag von 9,99 Dollar.

Wegen des Preisstreits hatte Amazon zwischenzeitlich Werke aus dem Macmillan-Sortiment von seiner Website genommen. Dazu kommentiert der Online-Buchhändler jetzt: „Wir haben unserer abweichenden Meinung und unserer Ernsthaftigkeit dadurch Ausdruck verliehen, dass wir zeitweilig den Verkauf aller Macmillan-Tiel ausgesetzt haben. Wir möchten Sie jetzt informieren, dass wir langfristig kapitulieren und Macmillans Bedingungen akzeptieren müssen, weil Macmillan ein Monopol auf seine Bücher hat, und die möchten wir Ihnen anbieten – selbst zu einem für E-Books unserer Meinung nach unnötig hohen Preis.“

Das Macmillan-Sortiment soll nun nach und nach wieder im Amazon-Shop erscheinen – zu Preisen zwischen 12,99 und 14,99 Dollar. Aktuell sind Bestseller aus Macmillans Programm wie „Middlesex“ von Jeffrey Eugenides aber weiterhin nur von Drittanbietern erhältlich, die Amazons Plattform nutzen, und nicht von Amazon selbst.

Im Kampf um vernünftige Preise und ein möglichst vollständiges Sortiment setzt Amazon jetzt auf den Kunden. „Amazons Kunden werden selbst entscheiden, ob sie es vernünftig finden, 14,99 Dollar für einen Bestseller zu zahlen.“ Eine Reaktion von Macmillan auf die Polemik des Vertriebspartners steht noch aus.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago