Sophos hat in den vergangenen zwölf Monaten eine deutliche Zunahme von Spam und Malware in sozialen Netzen registriert. Der Anteil der Nutzer, der über ein Social Network Spam-Nachrichten empfangen hat, ist um 70,6 Prozent auf insgesamt 57 Prozent gestiegen. Aus derselben Quelle haben 36 Prozent Malware erhalten, 69,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Computernutzer verbringen mehr Zeit in sozialen Netzwerken und verbreiten darüber persönliche und sensible Informationen“, sagt Graham Cluley, leitender Technologieberater bei Sophos. Hacker hätten inzwischen herausgefunden, wie sich damit Geld verdienen lasse. „Der dramatische Anstieg im vergangenen Jahr zeigt uns, dass soziale Netze und ihre Millionen Mitglieder mehr unternehmen müssen, um sich vor organisierten Internetverbrechern zu schützen.“ Andernfalls bestehe das Risiko, dass sie Opfer von Identitätsdiebstahl, Betrügereien und Malware-Angriffen werden.
Durch eine Umfrage unter 500 Firmen hat Sophos zudem ermittelt, dass 72 Prozent befürchten, dass die Aktivitäten von Mitarbeitern auf sozialen Netzwerken eine Gefahr für ihr Unternehmen darstellt. Das größte Risiko geht nach Ansicht der Befragten von Facebook aus (60 Prozent), gefolgt von MySpace (18 Prozent), Twitter (17 Prozent) und LinkedIn (4 Prozent).
„Man darf nicht vergessen, das Facebook das größte Social Network ist“, sagte Cluley. „Die Wahrheit ist, dass das Sicherheitsteam von Facebook hart daran arbeitet, alle Bedrohungen abzuwehren.“ Es sei allerdings keine leichte Aufgabe, 350 Millionen Mitglieder weltweit zu kontrollieren.
Die Umfrage habe auch gezeigt, dass 49 Prozent aller Unternehmen ihren Mitarbeitern uneingeschränkten Zugriff auf Facebook gestatteten, 13 Prozent mehr als im Vorjahr, so Cluley. „Die Ironie ist, dass während Unternehmen den Aktivitäten ihrer Angestellten auf sozialen Netzen immer offener gegenüberstehen, die Bedrohungen durch Malware, Spam, Phishing und Identitätsdiebstahl zunehmen.“
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