Auf dem GW620 läuft Android in der Version 1.5. LG hat die Software teilweise angepasst. Das herstellereigene Interface erinnert an die S-Class-Oberfläche diverser LG-Handys. So ersetzt eine Reihe von vier Icons im unteren Displaybereich den Button für das Hauptmenü. Ein Icon davon öffnet auf Druck die Liste der installierten Anwendungen, angeordnet nach den Kategorien Communication, Mulitmedia, Utilities, Google und Downloads. Auch das erinnert an das S-Class-Interface. Das Umsortieren der Icons ist ebenso möglich wie das Platzieren auf dem Homescreen. Alles funktioniert gut, aber es ist nicht besser als die Standard-Oberfläche und schlicht kein Vergleich mit dem HTC-eigenen Interface Sense.
Zum Datenabgleich mit Exchange hat LG eine Software namens Moxier vorinstalliert. Wenn die nötigen Informationen vorliegen – also Server, Benutzername und Passwort -, ist das Setup einfach. Außerdem gibt es Social-Networking-Apps für Facebook und Twitter, die sich auch in das Adressbuch integrieren lassen. Damit erscheinen Statusnachrichten von Freunden direkt in den Kontakten. Ein gutes Feature – nur die Konfiguration geht nicht so leicht von der Hand, wie man das erwarten würde.
Die LG-Programmierer haben bei der Galerie- und Kamera-Applikation Hand angelegt. Die Fotos werden dreidimensional als Stapel angezeigt, und beim Scrollen im Querformat wirkt es so, als würden sie durchs Bild fliegen. Beim Fotografieren bedient man das GW620 wie jedes andere Handy der Koreaner. Mit einem Slider schaltet der Nutzer zwischen Foto- und Videoaufnahme hin und her.
Das Mobiltelefon ist nicht in der Lage, Fotos mit gleichbleibender Qualität aufzuzeichnen. Der Autofokus ist einfach nicht zuverlässig. Das fällt auf dem Handy zwar nicht weiter auf, aber spätestens, wenn man die Bilder in voller Auflösung am PC betrachtet, bemerkt man häufig unscharfe Details. Immerhin stimmen Farbwiedergabe und Dynamikbereich.
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