Wenn Windows Mobile lahmt: einfach auf Android upgraden

Am deutlichsten merkt man den Unterschied zwischen Windows Mobile und Android bei VoIP-Gesprächen. Windows Mobile ab Version 6.0 hat in der Standard-Telefon-Applikation bereits VoIP nach dem SIP-Standard eingebaut. Auf Druck der Mobilfunkanbieter deaktivieren die Gerätehersteller diese Funktion jedoch.

Wer sich einmal die Mühe gemacht hat, die Datei WM6VoIP.CAB herunterzuladen und der Anleitung für die etwas umständliche Prozedur zur VoIP-Aktivierung gefolgt ist, wird feststellen, dass die Gesprächsqualität so schlecht ist, dass man kaum etwas versteht. Windows Mobile schafft es einfach nicht, die Daten von den Devices Mikrofon, Lautsprecher und Netzwerkinterface in angemessener Zeit zu verarbeiten.

Ganz anders verhält es sich, wenn man sich unter Android die Telefonieerweiterung Sipdroid herunterlädt. Neben der problemlosen Konfiguration ohne manuelles Editieren einer XML-Datei kommt man in den Genuss einer sehr guten Gesprächsqualität, die anderen SIP-Telefonen nicht nachsteht.

Um das „Rooten“ seines Android-Handys muss man sich keine Gedanken machen. XDANDROID ist bereits gerootet und Busybox vorinstalliert. Mit dem vorinstallierten Mini-Terminal-Programm pTerminal lässt sich ein Telnet-Daemon starten. Dazu gibt man die Befehle su -c killall telnetd und su -c telnetd -l /bin/sh ein.

Da Telnet über keinerlei Security verfügt und /bin/login nicht genutzt werden kann, sollte man sich einen schlanken SSH-Server wie dropbear installieren, wenn man die Kommandozeile regelmäßig benötigt, siehe Bild 14. Wer eine öffentliche IP-Adresse hat, beispielsweise von seinem Mobilfunkprovider, oder sich in einer potenziell feindlichen Netzwerkumgebung wie einem öffentlichem WLAN befindet, für den ist das Starten des Telnet-Dämons ein großes Sicherheitsrisiko.

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ZDNet.de Redaktion

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