Smartphones von HTC mit Windows Mobile gelten als langsam und träge. Die Ergebnisse der ZDNet-Tests für das HTC Touch Pro (Codename Raphael) und das HTC Touch Diamond fallen eindeutig aus: Das Touch Pro „nervt weiterhin mit langen Reaktionszeiten“ und beim Touch Diamond lässt sich nur feststellen: „Im Vergleich zum iPhone wirkt die Bedienung allerdings noch etwas hakelig.“
Die Mängel liegen allerdings nicht an der Hardware. Das vorinstallierte Betriebssystem Windows Mobile 6.1 mit seinem archaischen Threading- und Interrupt-Handling-Modell bringt jede Hardware schnell zum Erliegen. Auch ein Flashen auf Windows Mobile 6.5 kann daran nichts ändern. Die neueste Version hat zwar eine hübschere Benutzeroberfläche, nutzt aber ebenfalls die völlig überholte Technologie von Windows CE 5.0.
Wenngleich das Touch Diamond von der Prozessorleistung und der Speicherausstattung nicht mit dem iPhone konkurrieren kann, kann man sich mit dem Android-Betriebssystem durchaus „iPhone-Feeling“ verschaffen. Auf der Website htcandroid.xland.cz findet man aktuelle Builds zum Download, die einfach zu installieren sind. Insbesondere ist es nicht notwendig, das ROM neu zu flashen. Es reicht aus, ein paar Dateien auf die interne SD-Karte zu kopieren. Windows Mobile bleibt mit allen Daten erhalten.
Außer auf dem Touch Pro und dem Touch Diamond laufen die Builds auf dem Touch HD (Blackstone), Touch Diamond 2 (Topaz) und dem Touch Pro 2 (Rhodium). Die deutschen Mobilfunkhersteller verkaufen die Geräte oft unter anderem Namen. So trägt etwa das Touch Diamond bei T-Mobile den Namen „MDA IV compact“.
Eine Anwendung namens haret.exe, die man aus Windows Mobile starten kann, übernimmt die gesamte Kontrolle über die Hardware und bootet den Linux-Kernel von der internen Speicherkarte. Dabei handelt es sich nicht um eine Virtualisierungslösung, sondern um einen echten Bootloader. Eine ähnliche Technologie setzten Novell Netware und frühe Linux-Versionen ein, die von einem MS-DOS-Bootloader gestartet wurden.
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