Chinesische Behörden haben laut China Daily die größte Trainings-Site für Hacker in China geschlossen. In Hubei seien drei Betreiber von „Black Hawk Safety Net“ festgenommen worden. Sie sollen Hacking-Kurse angeboten sowie Trojaner und andere Schadsoftware verbreitet haben.
Black Hawk Safety Net hatte nach Angaben der chinesischen Behörden über 12.000 Abonnenten, die insgesamt sieben Millionen Yuan (rund 750.000 Euro) Gebühren zahlten. Weitere 170.000 Interessenten hätten sich für eine kostenlose Mitgliedschaft registriert.
Laut dem Bericht hat die Polizei neun Server, fünf PCs und ein Auto sichergestellt. 1,7 Millionen Yuan (182.000 Euro) an Vermögen seien eingefroren worden. Insgesamt waren 50 Polizeibeamte an der Aktion beteiligt. China Daily zufolge erfüllt die Verbreitung von Angriffsprogrammen erst seit kurzem einen Straftatbestand in China.
Die Verhaftung und vor allem die öffentliche Berichterstattung darüber muss man im Zusammenhang mit den Angriffen auf Google sehen. Der Suchmaschinenriese hatte nach einer Hacker-Attacke im Dezember 2009 sogar mit einem Rückzug aus China gedroht.
China sieht sich hingegen selbst als größtes Opfer von Hacking-Angriffen. Mehr als 42.000 Websites seien 2009 manipuliert worden. Nach Angaben von Regierungsstellen haben chinesische Hacker im selben Jahr einen Schaden in Höhe von rund 7,6 Milliarden Yuan (814 Millionen Euro) angerichtet.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
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