Auch bei den anderen Ankündigungen stellt Infor Flexibilität in den Vordergrund. So will der Anbieter – entgegen seiner lange andauernden Skepsis gegenüber dem Thema – nun doch mit SaaS-Lösungen im Markt mitspielen. Dafür soll nun sogar eine eigene Geschäftseinheit gegründet werden, die im Juni die Arbeit aufnehmen wird. Die neue Business Unit soll bestehende Firmenteile zusammenfassen und mit neuem Personal verstärkt werden.
Zu den genauen Inhalten des SaaS-Angebots wollte sich Infor noch nicht äußern. Schaper meinte aber, es werde „den Bedarf der CFOs mittelständischer Unternehmen“ abdecken. Ein komplettes ERP-Paket gehört da sicher nicht dazu, eher wohl die vergleichsweise neuen Performance- und Asset-Management-Werkzeuge von Infor.
Im ersten Schritt sollen Kunden in den USA angesprochen werden. Über die Schwierigkeiten des SaaS-Marktes in Deutschland ist sich Infor im Klaren. Dennoch ist der Strategiewechsel bemerkenswert, da die Angebote früher oder später auch in Europa verfügbar sein werden. Und er zeigt, dass die Standardsoftwareunternehmen inzwischen um SaaS nicht mehr herumkommen. Auch wenn erst wenige Kunden kaufen, wollen offenbar viele zumindest künftig die Option dafür haben und drängen die Anbeiter, eine entsprechende Perspektive aufzuzeigen.
Ohnehin steht bei SaaS weniger die technische Faszination als die Notwendigkeit im Vordergrund, vorab zu zahlende Lizenz- und Implementierungskosten zu vermeiden sowie kalkulierbarere laufende Kosten zu erhalten. Diese Ziele verspricht Infor Firmen auch mit dem Angebot Infor Financing erreichen zu können. Damit lassen sich neue Software-Lizenzen, begleitende Services und die Implementierung von Infor-Lösungen finanzieren. Die Zahlung lässt sich auf mehrere Jahre verteilen. Die Aktion ist zunächst bis Ende Mai befristet.
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