Motorola arbeitet an einem Plan für die Abspaltung seiner Kerngeschäfte. Das meldet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise. Demnach will das Unternehmen sich sowohl von seiner Handysparte als auch von den Bereichen Netzwerkausrüstung und Settop-Boxen trennen.
Die Führungsriege des Unternehmens will dem Bericht zufolge nur noch das Geschäft mit Barcode-Scannern und Rundfunkausrüstung behalten. Dadurch fiele der Jahresumsatz von zuletzt 22 Milliarden Dollar (15,9 Milliarden Euro) auf rund 7 Milliarden Dollar (5 Milliarden Euro). Eine endgültige Entscheidung bezüglich der Zerschlagung ist laut dem Blatt noch nicht gefallen.
Im März 2008 hatte das Unternehmen beschlossen, sich in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen aufzuteilen – Netzwerke und Mobilfunk. Dieser Schritt wurde ein halbes Jahr später jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Nach Informationen des Wall Street Journal soll das Handygeschäft nun gemeinsam mit der Sparte für Settop-Boxen in ein neues Unternehmen ausgelagert werden. Für den Bereich Netzwerkausrüstung startet in Kürze eine zweite Bieterrunde.
Während einer Analystenkonferenz erklärte Motorolas Co-CEO Greg Brown vor Kurzem, dass die Aufspaltung des Unternehmens in vollem Gang sei. Für das vierte Quartal erwartet Sanjay Jha, der andere CEO des Elektronikkonzerns, dass die angeschlagene Handysparte wieder schwarze Zahlen schreibt. Als Grund dafür nennt er den Marktstart zahlreicher neuer Smartphones auf Basis von Googles Android-Plattform.
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