Erste Beta von Opera 10.5 bringt erneuten Performance-Schub

Die Opera-Entwickler haben nach der Pre-Alpha vom Dezember eine erste Beta von Version 10.5 ihres gleichnamigen Freeware-Browsers freigegeben, die Unterstützung für HTML5-Video liefert. Zudem führt sie Standalone-Widgets ein, die unabhängig vom Browser laufen und sich in die Betriebssystem-Umgebung integrieren. Die Vorabversion ist zunächst nur für Windows verfügbar. Für Mac und Linux liegen Alpha-Versionen vor.


Opera 10.5 unterstützt die Sprunglisten und Aero Peek von Windows 7 (Bild: Opera).

Opera 10.5 kommt mit der neuen JavaScript-Engine Carakan. Sie arbeitet laut SunSpider-Benchmark unter Windows rund siebenmal schneller als die in Opera 10.10 enthaltene Engine Futhark.

Im ZDNet-Test liefert Opera 10.5 Beta 3248 im SunSpider-Benchmark mit 241 Millisekunden sogar eine noch bessere Leistung als die Pre-Alpha (272) ab, die bereits alle anderen Browser auf die Plätze verwiesen hatte. Dahinter folgt Google Chrome 4.0.249.89 mit 330 Millisekunden. Im Futuremark Peacekeeper setzt sich die Beta mit 5798 Punkten nun ebenfalls gegen Chrome (5624 Punkte) durch. Die Pre-Alpha musste sich im Dezember mit 5426 Punkten noch mit Platz zwei begnügen.

Die auf Version 2.5 aktualisierte Rendering-Engine Presto unterstützt jetzt auch Animationen auf Basis von CSS3 sowie einige neue HTML5-Funktionen wie permanente Speicherung. Die neue Grafikbibliothek Vega soll gegenüber Opera 10.10 ebenfalls für eine deutlich höhere Performance sorgen. Aktuell arbeitet sie Opera zufolge noch softwarebasiert, lässt sich aber auch per Hardware beschleunigen.

Darüber hinaus wurde die Integration in Windows und Mac OS optimiert. Unter Windows 7 und Vista unterstützt die Browser-Oberfläche nun die Aero-Glass-Effekte der Microsoft-Betriebssysteme. Auf Windows-7-Systemen lassen sich Aero Peek und Sprunglisten verwenden. Unter Mac OS nutzt Opera 10.5 die Cocoa-API, was eine engere Integration samt einheitlicher Toolbar mit Schaltflächen, Bildlaufleisten und Multitouchgesten ermöglicht. Auch Systembenachrichtigungen per Growl werden unterstützt.

Eine weitere Neuerung von Opera 10.5 ist ein Privatsphäremodus für Tabs und Fenster, in dem alle Daten einer Sitzung beim Schließen des Reiters oder Fensters gelöscht werden. Die Menüleiste wurde durch ein einzelnes Icon in der linken oberen Ecke ersetzt, um mehr Platz für die Webseiten-Darstellung zu erhalten.

Dialogboxen zeigt der Browser ab sofort als Overlay an, so dass sie den Wechsel zwischen Reitern oder Fenstern sowie das Laden neuer Webseiten nicht mehr blockieren. Die Entwickler haben auch das Adress- und Suchfeld überarbeitet. Sie merken sich nun Suchbegriffe, ermöglichen das Entfernen von Einträgen aus dem Verlauf und bieten ein übersichtlicheres Layout.


Der kommende Opera-Browser enthält einen Privatsphärenmodus für einzelne Tabs und Fenster (Bild: Opera).

ZDNet.de Redaktion

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