Datenschützer des Electronic Privacy Information Center (EPIC) haben die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) dazu aufgefordert, eine Untersuchung gegen Google Buzz einzuleiten. Sie stören sich vor allem daran, dass Google jeden Nutzer seines E-Mail-Diensts Mail automatisch auch als Buzz-Mitglied einträgt, ohne den Anwender vorher um Erlaubnis zu fragen.

Die FTC soll Google dazu verpflichten, dass Nutzer sich gesondert für Buzz anmelden müssen. Außerdem will EPIC erreichen, dass Google nicht mehr automatisch die Mail-Adressbücher für den Dienst nutzen darf.

„Es sollte Google nicht erlaubt sein, die privaten Daten seiner Nutzer in ein Soziales Netzwerk zu importieren, für das sich diese nie angemeldet haben“, heißt es in der EPIC-Beschwerde (PDF). In einer ersten Reaktion teilte Google mit, man sei bereits dabei, „weitere Verbesserungen“ in den Dienst einzuarbeiten, bei denen „Transparenz und Kontrolle durch den Nutzer im Vordergrund“ stünden.

Der Internetkonzern hatte Buzz erst vor rund einer Woche gestartet. Aufgrund zahlreicher Nutzerbeschwerden nahm der Suchanbieter bereits mehrfach Änderungen an den Privatsphäreeinstellungen des Social-Network-Dienstes vor.

Zuletzt ging es um die Funktion „Auto Following“. Bislang erstellte Buzz ohne Zutun des Nutzers eine Follower-Liste vermeintlicher Freunde – errechnet aus der Häufigkeit der Kontakte im Mailverkehr. Eine Fehleinschätzung, wie sich nun zeigte, denn nur reger Mailverkehr alleine lässt noch lange nicht auf Freundschaften schließen. Zudem war die automatische Freundesliste auch noch öffentlich einsehbar. Jeder konnte also auf einen Blick sehen, wer mit wem häufig in Kontakt stand.

Nach heftiger Kritik hat Google jetzt die Notbremse gezogen: Aus der Auto-Follow-Funktion wurde die Auto-Suggest-Funktion. Die Freundesliste wird nun nicht mehr automatisch in Buzz aktiviert, sondern dem Nutzer als Vorschlag unterbreitet und erst nach Freigabe genutzt.

ZDNet.de Redaktion

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