CeBIT: Forscher zeigen selbstheilende Software

Informatiker der Universität des Saarlands stellen auf der CeBIT ein Verfahren vor, mit dem zu Programmabstürzen führende Fehler in umfangreichen Computerprogrammen umgehend entdeckt und automatisch behoben werden können. Das „Pachika“ genannte System steht als Softwarebibliothek zur Verfügung. Es lässt sich Programmen als Reparaturset hinzufügen.

Die von dem Doktoranden Valentin Dallmeier entwickelten Java-Tools beobachten, was ein Programm während seiner Ausführung macht. Hängt sich das Programm an einer bestimmten Stelle selbst auf oder stürzt es gar komplett ab, analysiert Pachika, in was sich der fehlerhafte von den vorhergehenden erfolgreichen Programmläufen unterscheidet. Das System repariert diese Fehlfunktion dann ohne Eingreifen eines Programmierers.

Im Augenblick befindet sich das Werkzeug noch in einer frühen Entwicklungsphase. Im Laborversuch konnten damit in einem von sechs Fällen große Java-Programme mit Millionen von Codezeilen selbständig repariert werden. „Bei Tausenden von Softwarefehlern, die täglich den Programmierern das Leben schwer machen, stimmen uns diese Zahlen sehr optimistisch“, sagt Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik der Universität des Saarlandes.

Das Pachika-System ist Teil des Forschungsprojekts „Autofix“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Schweizer Hasler Stiftung gefördert wird. Projektpartner der Saarländer ist Professor Bertrand Meyer von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Auf der CeBIT zeigt das Team von Professor Zeller Programmierern außerdem auf einer Web-Plattform, ob ihr Programm den Regeln folgt, die die Mehrzahl anderer Programmierer für richtig befindet. Präsentiert werden die Projekte auf der CeBIT am saarländischen Forschungsstand in Halle 9, Stand B 43.

ZDNet.de Redaktion

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