AMD stellt Grafiktreiber ATI Catalyst 10.2 bereit

AMD hat Version 10.2 seiner Grafiktreiber ATI Catalyst für Windows und Linux freigegeben. Das Update bringt einige neue Funktionen, die vor allem den Crossfire-Betrieb zweier Grafikkarten im Verbund verbessern.

Laut den Release Notes (PDF) können Crossfire und der Multimonitormodus Eyefinity ab sofort gleichzeitig verwendet werden. Zudem lassen sich Audiosignale erstmals via DisplayPort an einen mit Lautsprechern ausgestatteten Monitor übertragen.

Im neuen „Ultra Low Power State“ wird ein zweiter Grafikchip im 2D-Betrieb unter Windows durch automatisches Herabsetzen des GPU- und Speichertakts praktisch abgeschaltet, um Strom zu sparen. Das gilt für alle Crossfire-Konfigurationen, also auch für die Dual-GPU-Karte Radeon HD 5970.

Außerdem hat AMD die Crossfire-Profile, spezielle Anpassungen für einzelne Spiele, aus dem Treiber in eine separate XML-Datei ausgelagert. Statt mit dem monatlichen Treiberupdate will der Hersteller künftig häufiger neue Profile als eigenständige Aktualisierung bereitstellen.

Die neuen Treiber erhöhen auch die Grafikleistung der Radeon-Karten HD 5970, 5800 und HD 5700 in den Spielen „DiRT 2“, „Battleforge“ und „The Chronicles of Riddick – Assault on Dark Athena“ sowie im DirectX-9-Benchmark „Unigine Heaven“. Der Performancezuwachs soll zwischen vier und acht Prozent betragen.

Darüber hinaus behebt AMD mit ATI Catalyst 10.2 zahlreiche Fehler unter verschiedenen Windows-Versionen, beispielsweise mit dem Catalyst Control Center, der Multimonitorunterstützung und dem Unified Video Decoder (UVD). Die neuen Linux-Treiber unterstützen nun auch die Distribution OpenSuse 11.2.

Die WHQL-zertifizierten Treiber für Windows 7, Vista, XP (32 und 64 Bit) sowie Linux stehen ab sofort zum kostenlosen Download bereit. Sie unterstützen die Grafikkarten-Baureihen Radeon HD 2000 oder höher, FireStream 9000, Theater 600 oder höher sowie die integrierten ATI-Grafikchips der Reihen 3000 und 4000.

Die kommende Catalyst-Version 10.3 soll den Funktionsumfang nochmals deutlich erweitern. Mit ihr will AMD auch Notebooks direkt mit Treibern versorgen. Bei aktiviertem Eyefinity lassen sich Farbe, Kontrast und Helligkeit für jeden einzelnen Bildschirm separat anpassen. Der Wechsel von einem Darstellungsmodus zu einem anderen soll einfacher vonstatten gehen.

Zudem liefert ATI Catalyst 10.3 voraussichtlich Unterstützung für 3D-Stereoskopie, wodurch Bildwiederholraten von 120 Hertz möglich werden. Anders als Nvidia mit seiner Geforce 3D Vision will AMD aber keine eigene Shutterbrille anbieten.

ZDNet.de Redaktion

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