Die Wettbewerbsbehörden in den USA und Europa haben das geplante Suchabkommen zwischen Microsoft und Yahoo ohne Auflagen zugelassen. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung der beiden Unternehmen hervor.
Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben die Auswirkungen des Suchdeals auf Werbetreibende, Verleger und Anwender gründlich untersucht. Dabei seien keine negativen Einflüsse festgestellt worden. Die EU erwartet im Gegenteil positive Effekte und eine Zunahme des Wettbewerbs in den Bereichen Internetsuche und Suchwerbung, da Microsoft so seine Position im Konkurrenzkampf mit Google verbessere.
Die Umsetzung des Abkommens soll in den nächsten Tagen beginnen. Es sieht vor, dass Bing künftig Yahoo Search antreibt. Yahoo übernimmt den weltweiten und exklusiven Verkauf von Werbung an Anzeigenkunden beider Unternehmen. Die Integration von Microsofts Suchalgorithmen soll bis zum Jahresende abgeschlossen werden, die Umstellung der Werbeplattform erstreckt sich möglicherweise bis ins neue Jahr, um negative Auswirkungen auf das Werbegeschäft in der Weihnachtszeit zu vermeiden.
In den ersten Jahren rechnet Microsoft mit zusätzlichen Kosten von 300 Millionen Dollar für die Integration seiner Suchmaschine sowie Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus versprechen sich Microsoft und Yahoo zweistellige Zuwächse bei den Einkünften pro Suchanfrage.
Die beiden Unternehmen hatten das Suchabkommen Ende Juli 2009 angekündigt. Nach Verzögerungen unterzeichneten Yahoo-CEO Carol Bartz und Microsoft-CEO Steve Ballmer die Vereinbarung schließlich Anfang Dezember.
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