Microsoft entwickelt Tool zur Erkennung von Rootkits

Microsoft hat bestätigt, dass das Rootkit Alureon, auch bekannt als Tidserv und TDSS, nach der Installation des Updates MS10-015 wiederholte Neustarts verursacht. In den nächsten Wochen will der Softwareanbieter ein Tool bereitstellen, dass eine einfache Erkennung und Entfernung von Alureon ermöglicht.

Laut Mike Reavey, Direktor des Microsoft Security Research Center, sind 64-Bit-Betriebssysteme nicht betroffen. Das hätten Untersuchungen des Unternehmens gezeigt. Das zurückgezogene Update MS10-015 sei deswegen für 64-Bit-Windows-Versionen wieder per Windows-Update verfügbar.

Wann der Patch wieder für 32-Bit-Systeme zur Verfügung stehen wird, hat Microsoft bisher nicht mitgeteilt. Möglicherweise wartet das Unternehmen bis zur Veröffentlichung des angekündigten Rootkit-Tools, damit Kunden vor einer Installation prüfen können, ob ihr Rechner überhaupt mit Alureon infiziert ist.

Symantec hat inzwischen Berichte bestätigt, wonach die Autoren des Rootkits neue Varianten von Tidserv/Alureon in Umlauf gebracht haben, die mit den Änderungen im Windows-Kernel durch das das Update MS10-015 zurechtkommen. Tests hätten allerdings in den meisten Fällen weiterhin zu einem „Blue Screen of Death“ mit anschließendem Neustart geführt. „Möglicherweise ist das der Anfang vom Ende eines ansonsten fortschrittlichen Rootkits“, schreibt Symantec-Mitarbeiter Mircea Ciubotariu in einem Blogeintrag.


Mehr als die Hälfte aller mit dem Rootkit Tidserv infizierten Rechner befinden sich in den USA (Bild: Symantec).

ZDNet.de Redaktion

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